Sie zapften Getränke, tanzten, spielten „Schere, Stein, Papier“ und unterhielten sich mit Gästen der großen Tesla-Show in den Hollywood-Studios von Warner Bros.: Die „Optimus“-Roboter zogen mit ihrem Können Ende vergangener Woche große Aufmerksamkeit auf sich.
► Jetzt kommt raus: Alles war nur eine große Show! Die Roboter handelten nicht autonom, sondern wurden von Tesla-Mitarbeitern gesteuert. Das berichten die beiden Tech-Portale „The Verge“ und „Electrek“.
Heißt: Tesla zeigte NICHT, was die Roboter schon können, sondern gaukelte allen was vor.
Dabei hatte Tesla-Boss Elon Musk (53) kurz zuvor auf der Bühne noch großspurig gesagt: „Wir wollen zeigen, dass Optimus kein Video aus der Konserve ist. Die Optimus-Roboter werden unter euch wandeln. Bitte seid nett zu den Optimus-Robotern. Es ist eine wilde Erfahrung, einfach nur humanoide Roboter zu haben.“
Analyst: Roboter handelten nicht autonom
Was bei den zahlreichen Besucher-Videos aufgefallen war: Die Roboter hatten mit extrem unterschiedlichen Stimmen gesprochen und immer sofort geantwortet, teilweise mit Verhasplern. Das legte den Schluss nahe, dass sie tatsächlich aus der Ferne gesteuert wurden. Das bestätigte schließlich der Tesla-Besucher Robert Scoble unter Berufung auf Mitarbeiter des Auto-Konzerns. Lediglich gelaufen seien sie allein mithilfe Künstlicher Intelligenz.
Auch Tesla-Analyst der Investmentbank Morgan Stanley schrieb nach dem Event: „Wir gehen davon aus, dass diese Roboter nicht völlig autonom arbeiteten, sondern sich auf Tele-Ops (menschliches Eingreifen) verließen.“
Der größte Tech-Youtuber der Welt, Marques Brownlee (30), sagte dagegen: Ihm hätten Tesla-Mitarbeiter vor Ort auch auf Nachfrage verheimlicht, dass die Roboter gesteuert wurden.
Schon als Musk den „Optimus“ vor drei Jahren erstmals vorstellte, war alles eine Show: Damals tanzte auf der Bühne kein Roboter, sondern eine Person im Kostüm. Das war jedoch für alle Zuschauer offensichtlich.
Bei der Show in der vergangenen Woche hatte Tesla auch ein Robotaxi vorgestellt, das völlig autonom ohne Pedale und Lenkrad durch die Städte der Welt fahren soll. Es soll „vor 2027“ auf den Markt kommen.
Deutschlands Auto-Papst Ferdinand Dudenhöffer (73) rechnete anschließend mit der Tesla-Show ab: „Das ist dünn, sehr dünn, was Elon Musk angekündigt hat, und voller Risiken. Aufsehenerregend sei allein der Preis von 30.000 Dollar – „und der ist wenig glaubhaft“, so der Experte.
Die Tesla-Aktie fiel am Tag nach dem Event mehr als acht Prozent in die Tiefe.