Der Chef der weltgrößten Private-Equity-Firma Blackstone spricht im Interview über seine Einkaufstour auf Europas Immobilienmarkt, Donald Trump und die große Wette auf Künstliche Intelligenz.
New York. Die anhaltende Wirtschaftsschwäche Europas verunsichert Unternehmen und Anleger, einer der wichtigsten Finanzinvestoren der Welt sieht darin jedoch eine Chance. Blackstone, die weltgrößte Private-Equity-Firma, kauft für Milliardenbeträge europäische Gewerbeimmobilien.
„Europa ist für uns der beste Markt der Welt“, sagte Vorstandschef Stephen Schwarzman im Handelsblatt-Interview. Europäische Investoren hätten sich „in Zeiten niedriger Zinsen übernommen“, sagt er, dadurch seien selbst gute Objekte in Schwierigkeiten, weil sie teuer refinanziert werden müssten. „Bei solchen Gelegenheiten sind wir oft zu sehr niedrigen Preisen eingestiegen“, sagte der 77-jährige Blackstone-Gründer. Seine Investmentfirma ist der weltweit größte Vermieter.
Das Unternehmen besitzt Immobilien im Wert von 600 Milliarden Dollar – dieses Portfolio wächst in Europa besonders schnell. Der Konzern investierte allein vergangenes Jahr fünf Milliarden Euro in Immobilien, mehr als in jeder anderen Region. In Deutschland, wo Private-Equity-Firmen lange nicht willkommen waren, besitzt Blackstone vor allem Lagerhallen.
Doch Schwarzman hat schon den nächsten Investment-Trend ausgemacht.