Die EU verschärft die Abgasnorm, bis 2050 will sie einen Verkehr ohne klimaschädliche Abgase. Diesel und Benziner könnten so abgeschafft werden. Doch Brüssel ist nur ein Faktor unter vielen.
Brüssel Nirgendwo auf der Welt sind die Klimaziele ehrgeiziger als in der Europäischen Union (EU). Auf dem EU-Gipfel im Dezember 2020 haben die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedsländer ihren Kurs noch einmal verschärft.
Einstimmig beschlossen sie, den Treibhausgas-Ausstoß im Vergleich zu 1990 bis 2030 von 40 auf 55 Prozent zu reduzieren. Dafür plant die EU noch striktere CO2- und Schadstoff-Grenzwerte. Bereits in diesem Jahr will die Kommission einen Vorschlag für eine neue Euro-Abgasnorm vorlegen.
Eine Entscheidung, die weitreichende Folgen für den Verkehrssektor hat, vor allem für die Automobilbranche. Das Zeitalter der Benzin- und Dieselmotoren scheint damit unaufhaltsam zu Ende zu gehen. Bleibt die Frage: Macht es heute noch Sinn, ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor zu kaufen?
Die letzte Sitzung der Advisory Group on Vehicle Emission Standards (AGVES), eines Beratergremiums der Kommission zur Ausarbeitung der neuen Abgasnorm Euro 7, ist für den 8. April angesetzt. Bis Mitte Juni wird klarer werden, wohin die EU steuert.