Aktie fällt

Darum verkauft Tesla plötzlich weniger Autos

02.04.2024
Lesedauer: 3 Minuten
Die Erwartungen waren deutlich höher, aber noch immer verkauft Tesla mehr als 100 000 Autos pro Monat / Foto: Hersteller

Herber Rückschlag für Tesla: Der E-Auto-Riese hat deutlich weniger Fahrzeuge ausgeliefert, als Analysten vorhergesagt haben. Die Aktie rutschte nach Bekanntwerden der Zahlen am Dienstag um zeitweise mehr sechs Prozent ab.

Tesla lieferte von Januar bis März 386 810 Autos aus. Die Wall Street hatte im Schnitt mit rund 60 000 mehr Neuwagen gerechnet. Es ist das erste Mal seit vier Jahren, dass der US-Gigant weniger Fahrzeuge an den Mann brachte als im Vorjahresquartal.

Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2023 hatte Tesla noch rund 423 000 Autos ausgeliefert.

Diese Gründe nennt Tesla für den Absturz

► Weil die Limousine Model 3 von Grund auf aktualisiert wurde, mussten Produktionsabläufe im US-Werk in Fremont (Kalifornien) umgestellt werden.

► Wegen der Angriffe von Huthi-Terroristen auf Schiffe im Roten Meer verzögerten sich Lieferungen. Die Auto-Produktion im deutschen Tesla-Werk in Grünheide (Brandenburg) wurde deshalb zwei Wochen gestoppt. Unter Normalbedingungen wurden dort zuletzt 6000 Model Y pro Woche gebaut.

► Nach dem linksextremen Brandanschlag auf die Stromversorgung der Fabrik musste die Produktion in Grünheide erneut tagelang unterbrochen werden.

Linksextreme steckten vor rund einem Monat einen Strommast am Tesla-Werk in Brand
Foto: Privat

Ist auch Musk schuld?

► Der langjährige Tesla-Investor Ross Gerber sieht die Schuld dagegen bei Firmen-Boss Elon Musk (52). „In Wahrheit kann Tesla seine Autos wegen Elons Verhalten nicht verkaufen. Hören wir auf, den Huthi-Rebellen oder deutschen Umwelt-Terroristen die Schuld zu geben“, schrieb Gerber auf dem Twitter-Nachfolger X.

Was er meint: Musk poltert auf seiner Plattform X, meist zu politischen Themen. Das empfindet Gerber als geschäftsschädigend für Tesla.

Hat er genug für all seine Firmen? Tesla- und X-Boss Elon Musk (52)
Foto: Sebastian Gollnow/dpa

► Der Tesla-Verkauf an große Autovermietungen ist eingebrochen. So stoppte Sixt die Anschaffung neuer Autos, Hertz will seine E-Auto-Flotte massiv reduzieren.

► Die Billig-Konkurrenz, vorwiegend aus China, nimmt zu. Ganz vorn dabei: BYD.

► Wegen der hohen Zinsen und damit teureren Kredite ist die Nachfrage nach E-Autos weltweit gesunken.

Von ihrem Höchststand ist die Tesla-Aktie derzeit rund 57 Prozent entfernt. Die Investoren hoffen unter anderem, dass das angekündigte 25 000-Dollar-Auto das Tesla-Ruder wieder herumreißen kann. Es wird für das kommende Jahr erwartet.

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