260 Quadratmeter mit Blick auf den Louvre und die Seine: So wohnte der verstorbene Modedesigner in Paris. Nun wurde sein Apartment versteigert – für zehn Millionen Euro. Und das binnen weniger Minuten.
Die 260 Quadratmeter große Luxus-Wohnung – allein das Ankleidezimmer ist 50 Quadratmeter groß – des verstorbenen Modeschöpfers Karl Lagerfeld wurde am 26. März in Paris versteigert. Das Startgebot für die futuristisch gestaltete Wohnung im historischen Zentrum der französischen Hauptstadt wurde auf 5,3 Millionen Euro festgesetzt. Das entspricht einem Quadratmeterpreis von mehr als 20.000 Euro, weit über dem Durchschnittspreis von 17.663 Euro, wie die „FAZ“ auf Berufung des Immobilienportal „Meilleurs Agents“ mitteilte.
Zur Auktion wurden nur Bieter zugelassen, die 1,06 Millionen Euro, also ein Fünftel des Startpreises, als Sicherheit hinterlegt haben. Das Startgebot wurde verdoppelt, das Apartment wechselt für 10 Millionen Euro seinen Besitzer. Um wen es sich dabei handelt, ist nicht bekannt, der Käufer hatte sich bei der Auktion von einem Anwalt vertreten lassen, um anonym zu bleiben.
Die Auktion dauerte laut der Zeitung „Le Parisien“ nur 19 Minuten. Dass die Wohnung überhaupt unter den Hammer kam, ist Lagerfelds Nachlassverwalter Robert Boisson aus Monaco zu verdanken – dort ließ der Modeschöpfer seinerzeit sein Testament aufsetzen. Der von Boisson beauftragte Notar Thomas Jousselin hatte die Wohnung, so zitiert ihn die „FAZ“, nach „aus Gründen der Effizienz“ versteigern lassen, „um eine möglichst große Öffentlichkeit zu erreichen“.
Lagerfeld hatte etwa zehn Jahre lang bis zu seinem Tod im Februar 2019 in der Wohnung gelebt. Sie befindet sich in einem Gebäude aus dem 17. Jahrhundert am Quai Voltaire und bietet eine spektakuläre Aussicht auf die Seine und den Louvre. Der am 19. Februar 2019 in Neuilly-sur-Seine bei Paris verstorbene Modedesigner hatte die Wohnung mit Betonböden und Trennwänden aus sandgestrahltem Glas ausstatten lassen.