Galerie im niederländischen Oisterwijk

Festnahme nach Diebstahl zweier Warhol-Drucke

06.11.2024
Lesedauer: 2 Minuten
Gestohlene Warhol-Drucke: Nicht amüsiert Foto: Jonathan Brady / empics / picture alliance

Vor wenigen Tagen hatten Diebe die Tür einer Galerie in den Niederlanden aufgesprengt und zwei Werke des Pop-Art-Künstlers Andy Warhol gestohlen. Nun hat die Polizei einen Verdächtigen gefasst.

Die Diebe sprengten die Tür einer Galerie auf und stahlen zwei Werke des Pop-Art-Künstlers Andy Warhol – nun hat die Polizei in den Niederlanden einen Verdächtigen gefasst. Die Ermittler hätten mehrere Objekte durchsucht und einen 23-Jährigen festgenommen, teilte die niederländische Polizei am Dienstag mit. Der junge Mann sitze in Einzelhaft und dürfe nur mit seinem Anwalt kommunizieren. Ob die Kunstwerke wiedergefunden wurden, gab die Polizei nicht bekannt.

Die Diebe hatten in der Nacht zum Freitag die Tür einer Galerie in Oisterwijk im Süden des Landes aufgesprengt und waren mit zwei Siebdrucken geflüchtet: Die Kunstwerke zeigen die verstorbene britische Königin Elizabeth II. und die frühere dänische Königin Margrethe II.

Es sei »seltsam, dass Sprengstoff verwendet wurde«, hatte der prominente Kunstdetektiv Arthur Brand der Nachrichtenagentur AFP damals gesagt. Ein solches Vorgehen sei bei Kunstdiebstählen nicht üblich. Brand war durch seine Ermittlungen berühmt geworden, bei denen er unter anderem ein vermisstes Gemälde von Pablo Picasso und einen gestohlenen Van Gogh aufspürte.

Zwei weitere Warhol-Drucke – Porträts der früheren niederländischen Königin Beatrix und der Königin Ntombi Tfwala von Eswatini – ließen die Täter am Straßenrand zurück. Laut dem niederländischen Rundfunksender NOS hatten sie nicht in das Fluchtauto gepasst.

Warhol hatte die Serie »Reigning Queens« 1985 geschaffen, zwei Jahre vor seinem Tod. Die Porträts zeigten die vier damals herrschenden Königinnen. Die gestohlenen Bilder waren in der Galerie in Oisterwijk zu sehen, bevor sie ab Ende November auf einer Kunstmesse in Amsterdam angeboten werden sollten. Nach Angaben von Galeriebesitzer Mark Peet Visser haben sie einen »beträchtlichen Wert«. Kunstdetektiv Brand bemerkte dagegen, es habe sich nicht um Einzelstücke gehandelt; von den Siebdrucken seien höchstwahrscheinlich Dutzende Exemplare angefertigt worden. Damit sei das Diebesgut für die Täter leichter zu verkaufen als Unikate. 

mbo

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