In der Debatte um eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht schaltet sich nun FDP-Fraktionschef Christian Dürr ein. Dem Verteidigungsminister empfiehlt er, die Kräfte einzubeziehen, die sich schon zur Bundeswehr bekannt hätten.
In der Debatte über eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht hat FDP-Fraktionschef Christian Dürr Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) aufgefordert, auf Reservisten zuzugehen.
„Die Reserve der Bundeswehr braucht das klare Signal, dass sie gebraucht wird. Zusammen mit den Aktiven hätten wir ein Potenzial von über einer Million Soldatinnen und Soldaten“, sagte Dürr der Funke Mediengruppe.
Pistorius hatte wiederholt die Einführung einer Wehr- oder Dienstpflicht in Deutschland in die Diskussion gebracht. Er brachte auch das schwedische Modell ins Spiel. Es sieht vor, alle jungen Menschen zu mustern, bei der Einberufung jedoch vorwiegend auf Freiwilligkeit zu setzen. Dürr forderte den Verteidigungsminister hingegen auf, jetzt gezielt Reservisten anzusprechen.
Viele in der Reserve wollten nun einen Beitrag leisten, aber ihnen werde kein Angebot gemacht. „Ich kann das nicht nachvollziehen, schließlich haben diese Menschen sich bereits zur Bundeswehr bekannt und bringen berufliche Expertise mit, die in vielen Bereichen sicher gebraucht wird, etwa in der IT“, sagte Dürr.
dpa/jag