"Abscheulichste Aufnahmen"

Trump: Israel verliert PR-Krieg im Gazastreifen

05.04.2024
Lesedauer: 2 Minuten
Trump und Biden liegen in ihren Positionen zu Israels Krieg im Gazastreifen offenbar nicht mehr weit auseinander. (Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

US-Präsident Biden fordert von Israels Regierungschef Netanjahu eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und droht mit einem Stopp der Unterstützung. Eine ähnliche Position bezieht auch Ex-Präsident Trump. Seiner Ansicht nach habe Israel den Krieg der Bilder bereits „total“ verloren.

Nach Auffassung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sollte Israel den Gaza-Krieg schnell zu Ende bringen. „Sie müssen es hinter sich bringen“, sagte der republikanische Präsidentschaftsbewerber in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview des konservativen US-Radiomoderators Hugh Hewitt. „Und zwar schnell, denn wir müssen zur Normalität und zum Frieden zurückkehren.“ Ähnliche Aussagen hatte Trump bereits Ende März in einem Interview der Zeitung „Israel Hayom“ getroffen, worauf der Radiomoderator ihn nun ansprach.

Auf die Frage, ob er weiterhin zu „100 Prozent an der Seite Israels“ stehe, gab ihm Trump keine eindeutige Antwort. Stattdessen sprach er über die Wirkung von Bildern des Gaza-Kriegs, wie sie die israelische Armee übers Internet verbreitet. „Sie veröffentlichen die abscheulichsten, schrecklichsten Aufnahmen von einstürzenden Gebäuden“, sagte Trump. „Und die Leute stellen sich vor, dass viele Menschen in diesen Gebäuden sind. Und das gefällt ihnen nicht.“ Er verstehe nicht, warum Israel solche Bilder veröffentliche. „Ich schätze, das lässt sie stark aussehen. Aber für mich sieht das nicht stark aus. Sie verlieren den PR-Krieg. Sie verlieren ihn total.“

Wie er im Falle einer Wiederwahl mit der überaus komplexen Konfliktlage in Nahost umgehen würde, erläuterte Trump nicht. Er kritisierte jedoch erneut die Nahost-Politik seines Nachfolgers Joe Biden und betitelte den demokratischen Amtsinhaber als „Idioten“ und „dümmsten Präsidenten, den wir je hatten“.

Biden warnt Netanjahu

Trump hatte in der Vergangenheit Biden vorgeworfen, Israel nicht ausreichend zu unterstützen. „Sie müssen abschließen, was sie begonnen haben, und sie müssen es schnell abschließen“, sagte Trump. Seine Aussagen machten deutlich, dass er und Trump in ihren Positionen gar nicht mehr so weit auseinander liegen.

Biden warnte den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Donnerstag, dass die US-Regierung ihre künftige Unterstützung für Israels Militäreinsatz gegen die Hamas von der Frage abhängig machen wolle, ob Israel neue Maßnahmen zum Schutz von Zivilisten und Helfern im Gazastreifen ergreift. Er forderte zudem einmal mehr eine sofortige Waffenruhe.

Quelle: ntv.de, gut/dpa/AP

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