In seinem neuen Buch behauptet Donald Trump laut einem Medienbericht, der Internetkonzern Meta habe die US-Wahl 2020 beeinflusst – und nimmt Unternehmensgründer Mark Zuckerberg ins Visier.
Erst vor wenigen Tagen hatte Mark Zuckerberg angekündigt, sich im laufenden US-Wahlkampf neutral zu verhalten – und im gleichen Atemzug scharfe Kritik an der Biden-Regierung geäußert. Nun droht Donald Trump dem Meta-Chef mit harten Konsequenzen, sollte Facebook versuchen, die Präsidentschaftswahlen in illegaler Weise zu beeinflussen.
Wie der »Telegraph « berichtet, wirft der Ex-US-Präsident Zuckerberg in seinem noch unveröffentlichten Buch »Save America« vor, bereits 2020 Einfluss auf die Wahlen genommen zu haben. Der Tech-Riese hatte unter anderem Anzeigen blockiert, hinter denen mutmaßlich Wahlbetrug stand.
Trump wertet dies nun als Wahlbeeinflussung. Er kündigte dem Medienbericht zufolge an, Zuckerberg und sein Unternehmen bei der diesjährigen Wahl genau zu beobachten. »Wenn er diesmal etwas Illegales tut, wird er den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen – wie andere, die bei der Präsidentschaftswahl 2024 betrügen.«
Auf seinem sozialen Netzwerk »Truth Social« schrieb Trump bereits im Juli, er werde Wahlbetrüger in einem noch nie dagewesenen Ausmaß verfolgen, sollte er erneut Präsident werden. Dass er 2020 selbst massiv Einfluss auf die Stimmauszählung nehmen und die offizielle Feststellung von Joe Bidens Wahlsieg verhindern wollte, erwähnt Trump nicht.
Die beiden Milliardäre sind in der Vergangenheit nicht nur im Wahlkampf aneinandergeraten. Nach den Unruhen auf dem Capitol Hill im Januar 2021, bei denen Trump-Anhänger die offizielle Verkündung von Bidens Wahlsieg verhindern wollten, sperrte Facebook Trumps Konto für zwei Jahre.
Mit seinem am Montag veröffentlichten Brief an den US-Kongress erhebt Zuckerberg aber auch gegen Biden schwere Vorwürfe. Dessen Regierung habe seine, Zuckerbergs, Teams während der Coronapandemie unter Druck gesetzt. Hochrangige Beamte hätten gefordert, Covid-19-Inhalte zu zensieren.
Bei der diesjährigen Präsidentschaftswahl will Zuckerberg weder für Trump noch für Kamala Harris Partei ergreifen. Auch spenden will er nicht, anders als 2020. Damals hatte eine von ihm gegründete Wohltätigkeitsorganisation mehrere Hundert Millionen Dollar an eine Nichtregierungsorganisation gespendet. Das Geld kam den Wahlbehörden zugute.
lrm