Geheim-Gespräch im Kanzleramt

Riesen-Zweifel an 2G-Regel!

25.11.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Im Gespräch mit Kanzleramtschef Braun wurden die Bedenken gegen 2G deutlich angesprochen (Archivfoto) Foto: picture alliance/dpa

Das Versprechen, nie wieder in den Lockdown zu gehen, wackelt immer stärker!

Dies erfuhr BILD aus einer internen Debatte zwischen Kanzleramtschef Helge Braun (49, CDU) und den Chefs der Staatskanzleien der Bundesländer. Mehrere Ländervertreter erklärten, dass Deutschland um einen „flächendeckenden Lockdown“ nicht herumkommen werde.

Pikant: Als Grund dafür nannten sie auch die 2G-Regelung!

Dass Ungeimpfte in Restaurants und Kultureinrichtungen keinen Zutritt haben, Genesene und Geimpfte aber nahezu ohne Beschränkungen zusammenkommen können, wurde zuletzt von Virologen massiv kritisiert.

 So sagte Virologe Alexander Kekulé (63, Uni Halle): „Die Impfstoffe sind nicht sicher genug, um 2G- oder 3G-Veranstaltungen ohne Maske, ohne Abstand, ohne Test und vor allem ohne Obergrenze zu bewältigen.“ Es gebe deshalb „eine massive Welle unter den Geimpften“. Das 2G-Modell sei „Teil des Problems“.

Diese Haltung ist nun auch in der Politik angekommen, auch wenn sie bislang nur in internen Gesprächen geäußert wird. Im Gespräch mit Kanzleramtschef Braun wurden die Bedenken gegen 2G deutlich angesprochen.

Da auch Geimpfte sich anstecken können und auch das Virus weitergeben, sei 2G kein „Allheilmittel“ gegen den Anstieg der Infektionszahlen. Im Gegenteil: Dass viele Politiker wie etwa Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) von einer „Pandemie der Ungeimpften“ sprechen würden, entspreche nicht den wissenschaftlichen Tatsachen. Das Ziel dieses Begriffs sei nur, die Impfquote zu erhöhen.

Aber: Wenn die Zahlen weiterhin so anstiegen, sei ein „flächendeckender Lockdown“ in Deutschland nicht mehr abwendbar.

Aufgrund der steigenden Intensivbetten-Belegung haben bereits mehrere europäische Nachbarländer (z.B. Portugal, Frankreich) Deutschland ihre Unterstützung angeboten. Kanzleramtschef Braun erklärte, dass er mit regionalen Überlastungen der Krankenhäuser rechne und dies aufgrund der aktuell infizierten Personen nicht mehr zu verhindern sei. Die zurzeit durchgeführten Impfungen würden erst im Januar einen Effekt auf das Infektionsgeschehen zeigen.

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