„Wir müssen diese Gewalt beenden“

Putin spricht sich auf Brics-Gipfel für Beilegung des Nahost-Konflikts aus

25.10.2024
Lesedauer: 3 Minuten
© IMAGO/SNA/IMAGO/Alexei Danichev

Auf dem Brics-Gipfel in Kasan wirbt Putin für eine „friedliche Koexistenz“ von Palästina und Israel. „Der Teufelskreis der Gewalt“ müsse durchbrochen werden, so der russische Präsident.

Der Nahe Osten steht nach den Worten des russischen Präsidenten Wladimir Putin am Rande eines umfassenden Krieges. Auf dem Treffen der Brics-Staaten im russischen Kasan ruft er zu einem Ende der Gewalt auf.

„Die Kämpfe, die vor einem Jahr im Gazastreifen begonnen haben, haben sich mittlerweile auf den Libanon ausgeweitet“, so Putin. Auch andere Länder in der Region seien betroffen.

„Das Ausmaß der Konfrontation zwischen Israel und dem Iran hat stark zugenommen. All dies gleicht einer Kettenreaktion und bringt den gesamten Nahen Osten an den Rand eines umfassenden Krieges.

„Russland und andere Brics-Staaten unterstützen die Bemühungen zur Beilegung des Nahost-Konflikts“, bekräftigte Putin. Russland habe allerdings noch viele offene Fragen.

„Wir müssen diese Gewalt beenden.“

Wladimir Putin auf dem Brics-Gipfel

Putin sprach sich zudem für eine friedliche Koexistenz beider Kriegsparteien aus: „Es muss ein unabhängiger palästinensischer Staat gegründet werden, der friedlich mit Israel koexistieren kann.“

Eine Überwindung dieser Ungerechtigkeit an dem palästinensischen Volk könne schließlich „als Friedensgarantie für den Nahen Osten dienen.“ Solange der Konflikt nicht geklärt sei, könne „der Teufelskreis der Gewalt nicht durchbrochen werden“, so Putin.

Xi dringt bei Brics-Gipfel auf Waffenruhe

Chinas Präsident Xi Jinping, der an dem Treffen in Kasan teilnimmt, dringt auf eine Waffenruhe im Gazastreifen. Auch die Ausbreitung der Kämpfe im Libanon müsse gestoppt werden.

Xi dringt zudem auf die Wiederbelebung der Zweistaatenlösung. Diese wird allerdings von der israelischen Regierung, die so weit rechts steht wie keine vor ihr, strikt abgelehnt.

Am letzten Tag des Brics-Gipfels warnte der chinesische Präsident zudem vor „ernsten Herausforderungen“ weltweit. Er forderte die Mitglieder auf, eine „stabilisierende Kraft für Frieden“ zu sein und „Lösungen für Krisenherde“ zu finden, „die sowohl die Symptome als auch die eigentlichen Ursachen angehen“. 

Der Brics-Gipfel in Kasan am 24. Oktober 2024. 
© AFP/MAXIM SHEMETOV

Putin will bei Brics-Gipfel Guterres treffen

Der Name des Brics-Gipfels geht auf die Gründungsmitglieder Brasilien, Russland, Indien und China sowie auf das 2010 hinzugekommene Südafrika zurück.

Putin kündigte bereits im Vorfeld an, dass er sich am Donnerstag zum ersten Mal seit April 2022 mit Guterres treffen wolle, um über den Konflikt in der Ukraine zu sprechen. Einige seiner Verbündeten aus der Brics-Gruppe haben den russischen Präsidenten aufgefordert, den Konflikt zu beenden, der mit einer russischen Militäroffensive im Februar 2022 begann. Der UN-Generalsekretär hatte Russlands Vorgehen in der Ukraine wiederholt kritisiert.

Guterres werde in Kasan „seine bekannten Positionen zum Krieg in der Ukraine und zu den Bedingungen für einen gerechten Frieden auf der Grundlage der Charta und der Resolutionen der Vereinten Nationen und des Völkerrechts bekräftigen“, betonte sein stellvertretender Sprecher, Farhan Haq., vor dem Treffen. (mira, Reuters, AFP)

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