Im Fall von Hochwasser, Quarantäne, Stromausfall und Co. ist es sinnvoll, einen Notvorrat im Haus zu haben. Die Bundesregierung empfiehlt folgende Lebensmittel für 10 Tage.
Die Bilder, die uns derzeit aus der Ukraine erreichen, verunsichern viele Menschen und werfen die Frage auf, ob man privat für einen Ernstfall gerüstet wäre. In Deutschland sind es dabei eher Krisenfälle wie Hochwasser, Stürme oder Stromausfälle, die uns vor Herausforderungen stellen. Ganz unabhängig vom aktuellen Zeitgeschehen ist es daher für jeden Bürger sinnvoll, zu Hause einen Nahrungsmittelvorrat und Trinkwasser für zehn Tage zu lagern. In Krisensituationen können Sie so zu Hause bleiben und Einsatzkräfte und Supermärkte entlasten. Das ist neben dem Notfallrucksack, der Ihnen ermöglicht, bei Hochwasser oder einem Brand schnell das Haus zu verlassen, eine wichtige Säule im Katastrophenschutz.
Aber was sollten Sie zu Hause in Ihrer Speisekammer wirklich lagern? Welche Lebensmittel sind besonders lange haltbar? Mit einer Checkliste und den richtigen Tipps sind Sie gut gerüstet.
Notvorrat anlegen: Geschmäcker und Sonderfälle beachten
Eine allgemeine Checkliste für den Notfallvorrat kann Ihnen nur als Anhaltspunkt dienen. Bedenken Sie beim Anlegen eines Notfallvorrats immer auch die persönlichen Vorlieben Ihrer Familie oder eventuelle Besonderheiten in der Ernährung wie Allergien, Unverträglichkeiten und Ähnliches. Wenn Sie ein Baby und Kleinkinder in der Familie haben, brauchen Sie eventuell zusätzlich Babynahrung oder Breigläschen. Auch die Versorgung Ihrer Haustiere inklusive zusätzlichem Wasserbedarf müssen Sie unbedingt mitdenken.
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Notvorrat richtig anlegen: So sollten Sie die Lebensmittel auswählen
Im Notvorrat sind solche Lebensmittel enthalten, die ausreichend Kalorien und Nährstoffe mitbringen, um Sie auch im Notfall bei bester Gesundheit zu halten. Im Idealfall wählen Sie Lebensmittel aus, die nicht zu speziell sind und die Sie kennen, sodass Sie einfach abwechslungsreiche Gerichte daraus zubereiten können. Auf gekühlte oder gar tiefgekühlte Produkte sollten Sie lieber verzichten, da die Stromversorgung in einer Ausnahmesituation wahrscheinlich unterbrochen ist und damit auch die Kühlung nicht mehr funktioniert. Wenn Sie dennoch auf gekühlte Produkte zurückgreifen wollen, dann verbrauchen Sie diese als erstes.
Wenn Sie einkaufen gehen, sollten Sie also die richtige Auswahl treffen. Doch was packt man tatsächlich in den Einkaufwagen? Bei dieser Frage empfiehlt es sich, die allgemeinen Richtlinien des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zu befolgen.
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Notvorrat anlegen ohne Hamstern: So viele Lebensmittel und Trinkwasser brauchen Sie wirklich
Wenn Sie Vorräte anlegen, sollten Sie nicht sinnlos und zu große Mengen einkaufen. Das berüchtigte Hamstern hat schon zu Beginn der Coronapandemie für unnötige Engpässe gesorgt und die Versorgung aller erschwert. Halten Sie sich beim Einkaufen also grob an die folgende Liste.
Notfallvorrat: Checkliste für Ihren Vorratsschrank
Lebensmittelgruppe | z. B. | pro Person für 10 Tage |
---|---|---|
Getränke | 2 Liter Flüssigkeit pro Person/Tag zum Trinken und Kochen. Mineralwasser, Fruchtsäfte, lange lagerfähige Getränke | 20 Liter |
Getreide, Getreideprodukte | Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis | 3,5 kg |
Gemüse, Hülsenfrüchte | Dosenware ist vorgekocht, getrocknete Ware muss mit zusätzlichem Wasser eingeweicht und gekocht werden. Lagerfähiges Gemüse wählen: Karotten, Knoblauch, Zwiebeln, Sellerie, Kürbis, Steckrüben | 4 kg |
Obst, Nüsse | Obst in Dosen oder Gläsern, nur lagerfähiges Frischobst (Äpfel, Orangen, Zwetschgen etc.) | 2,5 kg |
Milch, Milchprodukte | 2,6 kg | |
Fisch, Fleisch, Eier, bzw. Volleipulver | Volleipulver ist mehrere Jahre haltbar, frische Eier sind nur begrenzt lagerfähig, also regelmäßig verbrauchen | 1,5 kg |
Fette, Öle | 0,357 kg | |
Sonstiges | Zucker, Süßstoff, Honig, Marmelade, Schokolade, Jodsalz und andere Standardgewürze. Fertiggerichte wie Dosenravioli, Fertigsuppen, Kartoffeltrockenprodukte wie Kartoffelbrei. Mehl, Instantbrühe, Kakaopulver, Hartkekse, Salzstangen |
Hier kommen Sie zum Ratgeber für Notfallvorsorge des BBK.
Eine vierköpfige Familie benötigt für zehn Tage also:
80 Liter Wasser, 14 kg Kartoffeln, Nudeln und Co., 16 kg Gemüse und Hülsenfrüchte in Dosen, 10 kg Dosenobst, etwas über 10 Liter H-Milch, 6 Kilo Fleisch, Ei in Form von Volleipulver (werblicher Link) und Co., 1,5 Liter Öl und sonstiges. Natürlich variieren die Mengen, wenn kleine Kinder Teil der Familie sind, die weniger essen und trinken, aber dann bleibt einfach mehr für die Erwachsenen.