Niedersachsen

Mitarbeiterin deckt 300 Fälle von Asylbetrug auf – und wird entlassen

07.08.2024
Lesedauer: 2 Minuten
GETTYIMAGES/Anchalee Phanmaha Creative

Eine Mitarbeiterin eines niedersächsischen Asylamtes deckte 300 Fälle von Asylmissbrauch auf – und wurde entlassen. Die Begründung: Sie habe “außerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs” gehandelt. Obwohl sich der Vorfall bereits im Jahr 2017 ereignete, hat er nach den aktuellen Debatten über Mindestsicherung und Sozialhilfe erneut Aufmerksamkeit im Netz erregt.

Nadja N. entdeckte, dass Flüchtlinge mit verschiedenen Identitäten in mehreren Städten mehrfach Sozialhilfe kassierten. Sie dokumentierte insgesamt 300 (!) Fälle mit Fotos und informierte anschließend ihren Vorgesetzten. Doch anstatt einer Untersuchung wurden die Akten im Keller verstaut. Erst als die Frau die Polizei informierte, kamen die Ermittlungen in Gang. Für die Mitarbeiterin des Asylamts hatte dies jedoch negative Konsequenzen: Ihr Vertrag wurde nicht verlängert.

GETTYIMAGES/Stadtratte

Vertrag nicht verlängert

Obwohl sich der Vorfall bereits vor einigen Jahren, nämlich im Jahr 2017, ereignete, sorgt er im Netz erneut für Aufregung. Besonders durch die Debatten, die zuletzt rund um das Thema Sozialhilfe und Mindestsicherung entfacht wurden. Eine syrische Großfamilie bezieht in Wien unter anderem monatlich satte 4600 Euro Mindestsicherung – ohne dass sie arbeitet (eXXpress berichtete).

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