Die Gesundheit auf der ganzen Welt sei in Gefahr: Davor warnen Lauterbach und mehrere Kollegen. Sie fordern eine globale Förderung.
Mehrere Gesundheitsminister haben gemeinsam mit dem WHO-Chef vor Rückschritten beim Engagement für globale Gesundheit gewarnt. „Trotz großer Fortschritte in der Wissenschaft und dem rapiden Zuwachs an Innovationen ist unsere Gesundheit in Gefahr, selbst in den hoch entwickelten Ländern“, schreiben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und seine Kollegen aus Frankreich, Norwegen und Mauretanien sowie WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in einem gemeinsamen Gastbeitrag, der in „Tagesspiegel“, „El País“, „Le Monde“ und „Al Majalla“ erschienen ist.
„Jedes Kind, das nicht geimpft wird, jedes Dorf, in dem es kein Gesundheitspersonal gibt, und jeder Krankheitsausbruch stellt unser Engagement für gesundheitliche Chancengleichheit auf die Probe“, führen sie aus. Daher reiche es nicht aus, nur in nationale Gesundheitssysteme zu investieren, es benötige eine gemeinsame Anstrengung. Die Autoren fordern: „Wir müssen über unsere selbstbezogenen Interessen hinausgehen, um die Schwächsten zu unterstützen. Damit schützen wir uns alle.“
Dabei wollen sie insbesondere eine Stärkung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). „Um erfolgreich zu sein, muss die WHO jedoch so ausgestattet sein, dass sie flexibel, zuverlässig und effizient ist“, schreiben der WHO-Chef und die Minister zum Start des World Health Summit in Berlin an diesem Sonntag.
Verwendete Quellen
- tagesspiegel.de: „Appell der Gesundheitsminister und des WHO-Chefs: Wie in vier Jahren 40 Millionen Menschenleben gerettet werden können“ (kostenpflichtig)