Gedenkstatue in Dresden attackiert

Linksextreme zerstören Tränenmeer

02.02.2022
Lesedauer: 2 Minuten
Die niedergerissene Skulptur gilt als Zeichen der Völkverständigung und ist laut Künstlerin ein Zeichen der Versöhnung. Linksextreme riefen bereits seit 2021 auf ihrem Internet-Protal „Indymedia“ auf, dass die Skulptur „abmontiert“ werden müsse - Foto: Picxell

Dresden – Es ist ein Ort der Stille und des Gedenkens, an dem an die Opfer des Zweiten Weltkrieges erinnert werden soll.​ Doch in der Nacht zu Montag zerstörten Linksextreme die Gedenkstätte „Tränenmeer“ auf dem Dresdner Heidefriedhof.​

In einem Schreiben bekennt sich eine „Autonome Aktionsgruppe Dresden Entnazifizieren“ zur Tat. Sie rechtfertigt ihre Zerstörung mit den Worten: „…, die Toten waren keine Opfer, sie waren Täterinnen und Täter.“​

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Die Statue ist an den Füßen abgebrochen wordenFoto: Picxell

2010 hatte die Landeshauptstadt den Erinnerungsort für rund 60 000 Euro errichten lassen, Künstlerin Małgorzata Chodakowska (55) schuf eine Bronze-Skulptur.​ „Das Mädchen ist ein Symbol für neues Lebens – die verschränkten Arme stehen für Ruhe und Demut nachzudenken“, so die Künstlerin zu BILD. „Das Wasserbecken symbolisiert neues Leben und vergossene Tränen und soll das brennende Dresden löschen.“​

Der Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung aufgenommen. Polizeisprecher Uwe Hoffmann (38): „Wir prüfen das Bekennerschreiben und halten eine politische Motivation, insbesondere aus dem linksextremen Lager, für wahrscheinlich.“​

Immer wieder attackieren Linksextreme Gedenkorte der Zerstörung Dresdens – werden meist kurz vor dem Jahrestag Inschriften mit Graffiti besprüht, Kränze zerstört.​ „Wer ein Denkmal für die Bombenopfer des 13. Februar zerstört, der attackiert nicht nur gewaltsam einen Ort für friedliche Trauer, sondern auch ein Symbol der Mahnung und der Versöhnung“, so Sachsens Landtagspräsident Matthias Rößler (67, CDU) zu BILD.

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2010 weihten Künstlerin Malgorzata Chodakowska (55) und Dresdens damalige Oberbürgermeisterin Helma Orosz (68, CDU) das Denkmal einFoto: Dirk Sukow

Die Tat sei „Ausdruck von blankem Hass“.​ Die Künstlerin will die Statue mit einer Dresdner Gießerei nun reparieren und ihre „Wunden heilen.“ Małgorzata Chodakowska: „Ich bin sprachlos, dass es Leute gibt, die so etwas tun, Es geht doch darum, friedlich miteinander zu leben.“​

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