Deutsche Waffenlieferung wird zur Blamage

Hunderte Raketen nicht mehr einsatzbereit

03.03.2022
Lesedauer: 2 Minuten
Bundeswehr-Reservisten verschießen „Strela“-Raketen (Archivfoto) Foto: Michael Mandt/dpa

++ Waffen lagern in verschimmelten Kisten ++

Deutschland will der Ukraine zusätzlich 2700 Flugabwehrraketen vom Typ „Strela“ liefern. Sie stammen noch aus den Beständen der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR.

Die große Frage: Taugen die überhaupt noch?

Hundertfach nicht! Wie der „Spiegel“ herausfand, sind 700 Raketen der Lieferung nicht mehr einsatzbereit. Heißt: Die Waffenlieferung ist um fast ein Drittel geschrumpft.

Was für eine Blamage für die Bundesregierung!

Die Raketen sind außerdem mindestens 35 Jahre alt, wurden 2012 für die Nutzung gesperrt. Grund: „Mikrorisse im Treibsatz der Munition, die zu Korrosion/Oxidation führten.“

▶︎ Besonders peinlich: Laut „Spiegel“ waren die Holzkisten, in denen die Raketen gelagert werden, im November so verschimmelt, dass Bundeswehrsoldaten die Lagerstätten nur mit Schutzausrüstung betreten durften.

Bevor die „Strela“-Raketen an die Ukraine abgegeben werden, sollen Experten des Bundesamts für Ausrüstung das Material prüfen. Auch der Bundessicherheitsrat muss die Lieferung noch genehmigen.

Am Samstag hatte die Bundesregierung entschieden, 1000 Panzerabwehrwaffen sowie 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ „Stinger“ aus Bundeswehrbeständen so schnell wie möglich in die Ukraine zu liefern.

Am Mittwoch kamen die Waffen („Stinger“ sowie Panzerfäuste) dann in der Ukraine an. Außerdem wurde den Nato-Partnern Niederlande und Estland die Lieferung von Waffen an die Ukraine genehmigt, die aus deutscher Produktion oder DDR-Beständen stammen.

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