Horror-Warnung von Habeck

Energiekrise kann schlimmer als Pandemie werden

23.06.2022
Lesedauer: 2 Minuten
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Dienstag (21. Juni) beim „Tag der Industrie“ in Berlin Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Deutschland ist stark abhängig von Gaslieferungen aus Russland – und steht vor einem Problem, seit Putin die Lieferungen extrem reduzieren ließ.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (52, Grüne) wertet die Reduzierung der Gaslieferungen als ökonomischen Angriff auf Deutschland. Dies sei eine neue Dimension.

„Der Angriff wird mit Energie als Waffe geführt“, sagte er am Dienstag (21. Juni) in einer energischen Rede beim „Tag der Industrie“ (TDI) in Berlin. Kreml-Despot Wladimir Putin (69) wolle Ängste schüren, unter anderem vor Armut. „Diese Strategie darf nicht erfolgreich sein.“

Die Auswirkungen auf die Volkswirtschaft könnten dramatisch sein, warnte der Grünen-Politiker: „Die Gasproblematik kann schlimmer werden als die Corona-Pandemie! Das ist vielen noch nicht klar.“

Denn: Sollten die Lieferungen abrupt abreißen, droht eine schwere Rezession, weil viele Industrieprozesse ohne ausreichende Gasmengen nicht funktionieren.

„Stand heute haben wir ein Problem“

Aktuell hält Habeck die Versorgungssicherheit zwar für gewährleistet. Die Füllstände der Speicher in Deutschland liegen zurzeit bei 58,1 Prozent. Doch die Lage ist „angespannt“, bestätigte die Bundesnetzagentur.

▶︎ „Stand heute haben wir ein Problem“, sagte Netzagenturchef Klaus Müller am Dienstag am Rande einer Energiekonferenz in Essen. Damit meinte er die schon reduzierten Lieferungen aus Russland und die geplante Wartung der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1. „Die Reduzierung von Nord Stream 1 um 60 Prozent ist dramatisch.“ Müller wisse nicht, wie der Stand nach der Wartung sein werde. Der Netzagenturchef rief Verbraucher und Industrie zum Energiesparen auf.

Die Bundesnetzagentur will zusammen mit der Industrie kurzfristig Notfallmaßnahmen für eine sogenannte Gasmangellage ausarbeiten. Es bestehe bereits ein Instrumentenkasten, der helfen könne, den industriellen Gasverbrauch zu reduzieren, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Papier der Behörde. Diese Instrumente müssten jetzt ergänzt werden. „Die Bundesnetzagentur steht dazu im engen Austausch mit der Industrie und der Energiewirtschaft.“

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