Spritzen, verunreinigte Instrumente

Corona hinterlässt Zehntausende Tonnen Gefahrenmüll

02.02.2022
Lesedauer: < 1 Minute
Spritzen und Schutzausrüstung (wie hier in einem Krankenhaus in Russland) – all das ist Sondermüll - Foto: Alexandr Kulikov/dpa

Wohin nur mit den unschönen und gefährlichen Begleiterscheinungen von Corona?

In der Pandemie sind laut der Weltgesundheitsorganisation Zehntausende Tonnen von gefährlichem medizinischem Abfall angefallen. Deshalb fordert die WHO, dass Länder Entsorgungsstrategien einführen und bestehende Maßnahmen zur Beseitigung des medizinischen Mülls verbessern müssen.

► Rund 30 Prozent aller Krankenhäuser und Arztpraxen weltweit würden nicht über ausreichende Entsorgungsvorrichtungen für Spritzen, Schutzkleidung und sonstigem medizinischem Abfall verfügen, hieß es. In den ärmsten Ländern könnten sogar 60 Prozent der medizinischen Einrichtungen nicht auf ein Abfallmanagement zurückgreifen, das zu einer sachgerechten Entsorgung des Corona-Mülls notwendig sei.

Das Personal der Einrichtungen sei einer Verletzungsgefahr etwa durch Spritzen und andere verunreinigte Instrumente ausgesetzt. Die Bevölkerung in der Nähe der Einrichtungen werde durch unsachgemäße Entsorgung, etwa offene Feuerstellen, kontaminiertes Wasser oder krankheitsübertragende Schädlinge bedroht.

Den Angaben nach sind von März 2020 bis November 2021 allein durch eine UN-Initiative Schutzkleidung- und ausrüstung mit einem Gewicht von rund 87 000 Tonnen an verschiedene Länder geliefert worden. Zudem seien bislang mehr als acht Milliarden Dosen Impfstoff gegen Covid-19 durch Spritzen verabreicht worden. Die meisten dieser Instrumente und Materialien seien nach dem Gebrauch als Müll behandelt worden.

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