Kostete bis zu 56 Euro pro Person

RBB-Chefin rechnete Dinner zuhause als Geschäftsessen ab – verrät aber nicht, wer kam

28.07.2022
Lesedauer: 2 Minuten
Patricia Schlesinger, Journalistin, bei einem dpa-Interview. Foto: dpa

Die Kritik um Patricia Schlesinger reißt nicht ab: Die RBB-Chefin soll Dinner mit Catering-Essen in ihrer Wohnung als Geschäftsessen angezeigt und so auch abgerechnet haben. Nun erklärte die Intendantin, was es mit den Abendessen auf sich hatte – lässt dabei aber wichtige Teile aus.

Die Intendantin des RBB, Patricia Schlesinger, hat in ihrer Wohnung private Abendessen veranstaltet und diese als Geschäftsessen abgerechnet. Die Brandenburger Medienaufsicht, offenbar nicht eingeladen, hatte diesbezüglich ein paar Fragen – vor allem in Bezug mögliche Compliance-Verstöße. Kurz vor Ende der Antwortfrist hat sich Schlesinger nun zu den Abendessen geäußert. Das berichtet die Zeitung „Die Welt“.

RBB-Intendantin veranstaltete „dienstliche“ Abendessen in ihrer Wohnung

„Im Zeitraum von 2018 bis 2022 habe ich insgesamt neun Essen mit Multiplikatoren in meinen privaten Räumen zu geschäftlichen Zwecken veranstaltet“, erklärt die Intendantin in ihrem Antwortschreiben, das „ Welt “ vorliegt. Die Dinner hätte sie aus Kostengründen in ihrer eigenen Wohnung veranstaltet, gemietete Räume hätten schließlich „erhebliche Mietkosten“ bedeutet.

Für gewöhnlich seien „zwischen 3 und 11 Personen“ bei den Abendessen zugegen gewesen, die pro Gast zwischen „23,12 und 56,54 Euro brutto“ gekostet hätten, Getränke nicht inkludiert. Das Essen sei über einen Catering-Service bestellt worden.

Schlesinger macht über Gäste keine Angaben

Die Dinners hätte Schlesinger zugunsten der „Interessen des RBB“ abgehalten. Zudem sollten sie den engen Austausch mit „Führungspersonen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen und Institutionen“ fördern. Auch deren Partner waren teilweise dabei. Um wen es sich bei den Gästen genau handelt – darüber bewahrt die RBB-Intendantin Stillschweigen. Und das, obwohl die Medienaufsicht direkt danach gefragt hatte.

In den vergangenen Wochen war Schlesinger wiederholt in die Kritik geraten. Insbesondere die explodierenden Kosten für den geplanten Neubau des Senders, das „Digitale Medienhaus“, sowie angebliche Vetternwirtschaft werden der RBB-Chefin zur Last gelegt.

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