Am Montag stellt eine Kommission ihren Bericht zu den Antisemitismus-Vorwürfen bei der Deutschen Welle vor. Recherchen dieser Redaktion zeigen, dass es mehr Fälle gibt als bislang bekannt. Auch der Umgang mit einem Eklat vor laufender Kamera wirft Fragen auf.
Seit Donnerstag muss die Deutsche Welle (DW) zwei Krisen bewältigen. Die eine hat sich in Moskau aufgetan und zwingt den Auslandssender der Bundesrepublik Deutschland, tatenlos zuzuschauen. Und dann ist da der Krisenherd in Bonn. Hier muss sich die DW-Führung mit einem schwerwiegenden Skandal herumschlagen, weil sie selbstverschuldet zu lange nur zusah – und bislang nur zögerlich reagierte.
Seit Ende vergangenen Jahres untersucht eine externe Kommission Antisemitismusvorwürfe gegen Teile der arabischen Redaktion des Senders. Am Montag will die Kommission ihre Ergebnisse präsentieren.
Recherchen von WELT AM SONNTAG zeigen schon jetzt, dass antisemitische und israelfeindliche Haltungen in der Redaktion weiter verbreitet waren als bekannt.
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