Thomas Mayer

Wohlstand entsteht nur durch „Anstrengung“ – stattdessen driften wir in die Dekadenz

04.07.2023
Lesedauer: < 1 Minute
„Spätrömische Dekadenz“ sagte Guido Westerwelle im Jahr 2010 voraus. Die Prophezeiung erfüllt sich, meint Thomas Mayer Quelle: ilbusca/Digital Vision Vectors/Getty Images; Marc Comes/dpa/picture alliance; Montage WELT

Tabuisierung der Probleme und Verschleppung der Lösungen befördert in Deutschland das, was Guido Westerwelle schon 2010 „spätrömische Dekadenz“ nannte. Das liegt vor allem daran, dass die Produktivität zurückgeht. Das hat erhebliche Folgen für die Volkswirtschaft.

Nach Berechnungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist die „gesamte Faktorproduktivität“ in Deutschland von 2017 bis 2021 nur um 0,2 Prozent pro Jahr gewachsen. Betrachtet man die „Produktionsfaktoren“ separat, ist die Produktivität je Arbeitsstunde zwar um 0,6 Prozent pro Jahr gestiegen, die Kapitalproduktivität aber um 1,4 Prozent jährlich gefallen. Für den Wohlstand einer Gesellschaft entscheidend ist die Produktion je Beschäftigten. Und da sieht es mau aus.

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