Robert Habeck hat seinem Ärger über die Ampel-Partner öffentlich Luft gemacht. Doch um wieder in die Offensive zu kommen, müssen die Grünen bei sich selbst ansetzen.
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie blank die Nerven bei den Grünen derzeit liegen, dann lieferte ihn ihr oberster Vertreter in der Bundesregierung höchstselbst. „Wer Transparenz so interpretiert, dass er andere Leute anschwärzt, zerstört mit Bewusstsein das Vertrauen in die Regierung“, klagte Wirtschaftsminister Robert Habeck vor einem Millionenpublikum in den tagesthemen. Gemeint war damit nicht irgendjemand, sondern die Koalitionspartner in der Ampel. Um des billigen taktischen Vorteils willen sei sein Gesetzentwurf zu den Öl- und Gasheizungen der Öffentlichkeit zugespielt worden, kritisierte Habeck. Er sei deswegen alarmiert, sagte der Vizekanzler, ob es in dieser Frage überhaupt Einigungswillen in der Koalition gebe.