Gunnar Schupelius

Über die Wirkung der Corona-Impfung ist viel zu wenig bekannt

16.04.2023
Lesedauer: 3 Minuten
Die Coronaimpfung, zu wenig ist über ihre Wirkung wirklich bekannt Foto: dpa

Der Chef der Charité warb immer für die Impfung gegen Covid-19. Jetzt erklärt er, dass man über den Impfstoff und seine Wirkung kaum Erkenntnisse habe. Diese Äußerung wirkt irritierend und wirft Fragen auf, meint Gunnar Schupelius.

Wie wirkungsvoll war die Impfung gegen Corona und zu welchen Nebenwirkungen führt der Impfstoff? Diese Fragen sind nach wie vor völlig offen. Das bestätigte der Vorstandsvorsitzende der Charité, Heyo K. Kroemer am 28. März in Berlin.

Als Teilnehmer an einem Forschungsgipfel mit dem Titel: „Blockaden lösen, Chancen nutzen“ im Allianz-Forum äußerte er sich in verblüffender Offenheit. Zum Impfstoff gegen Covid-19 sagte er: „Wie der gewirkt hat, wussten wir nicht. Das wissen wir bis heute nicht.“ Und auf die Frage, in welchem Umfang Nebenwirkungen bekannt seien, sagte er: „Wissen wir leider auch nicht.“ Zur Begründung erklärte er: „Weil wir keine elektronische Patientenakte haben.“

Derselbe Charité-Chef Kroemer hatte immer wieder zur Impfung aufgerufen. Im November 2021 formulierte er dazu einen leidenschaftlichen Appell. Er erzählte von einer hochschwangeren Frau, die an Corona gestorben sei und deren Kind gerettet werden konnte. Dieses Kind werde seine Mutter niemals kennenlernen, sagte Kroemer und schloss mit den Worten: „Das alles wäre durch einen Pieks in den Arm vermeidbar gewesen.“

Woher wusste er, dass diese Frau überlebt hätte, wenn sie geimpft gewesen wäre? Er sagt jetzt, dass er bis heute nicht wisse, wie der Impfstoff wirkt, also wusste er es auch damals nicht. Er stellte eine Behauptung auf. Und was noch erstaunlicher ist: Er warb für die Impfung, obwohl im Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts bereits vor Nebenwirkungen gewarnt wurde.

Diese Erkenntnis wurde von Kroemer offenbar ignoriert. Und auch nicht nur von ihm. Wenige Wochen nach Kroemers Fernseh-Appell behauptete Bundeskanzler Scholz (SPD) auf einer Pressekonferenz: „Fast 60 Millionen Deutsche sind inzwischen fast vollständig geimpft, ohne dass wir von schwerwiegenden Nebenwirkungen und langfristigen Einschränkungen erfahren hätten.“ Diese Behauptung entsprach nicht der Wahrheit.

Und wie sieht es heute aus: Stimmt es, wenn Kroemer zur Frage nach dem Umfang der Nebenwirkungen sagt: „Wissen wir leider auch nicht.“ Ganz offensichtlich stimmt auch das nicht. Es sind zahlreiche Symptome bekannt, die  als Nebenwirken der Corona-Impfung auftreten. Die betroffenen Menschen stehen in den Covid-Ambulanzen Schlange. Bundesweit haben sich überall Selbsthilfegruppen gegründet, die Erkenntnisse sammeln. Bei zwei Anwaltskanzleien in Düsseldorf und Wiesbaden haben sich 3810 Geschädigte gemeldet, die Schadenersatz von den Herstellern des Impfstoffes einklagen wollen. 185 Zivilklagen wurden zugelassen.

Angesichts dieser Lage ist es äußerst seltsam, wenn der Chef der größten deutschen Klinik behauptet, man wisse nichts. Will er nichts wissen, weil er für eine Impfung warb, ohne die Risiken und Nebenwirklungen zu beachten? Dieser Verdacht drängt sich auf.

Kroemer ist auch kein Einzelfall. In der Welt der Medizin herrscht Schweigen im Walde, wenn es um die Impfung, ihre Wirksamkeit und ihre Nebenwirkungen geht. Von einer systematischen Aufarbeitung fehlt jede Spur. Es soll wohl nicht sein, was nicht sein darf.

Hat Gunnar Schupelius recht? Rufen Sie an: 030/2591 73153, oder Mail: gunnar.schupelius@axelspringer.de

Lesen Sie hier alle Kolumnen von Gunnar Schupelius

Das könnte Sie auch interessieren

Wegen westlicher Raketen
21.11.2024
Deindustrialisierung
21.11.2024
805 Strafanträge seit Amtsantritt
21.11.2024

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

dreizehn + fünfzehn =

Weitere Artikel aus der gleichen Rubrik

Gunnar Schupelius – Mein Ärger
17.11.2024

Neueste Kommentare

Trends

Alle Kategorien

Kategorien