Elke Bodderas

Die betreute Meinungsbildung bei der Corona-Aufarbeitung

20.10.2023
Lesedauer: < 1 Minute
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Quelle: Getty Images/Sean Gallup; Getty Images/Christian Ender; Montage: Infografik WELT

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach möchte in Pandemiezeiten die Meinungsvielfalt kanalisieren. Für staatlich gelenkte Meinungsbildung könnte es im RKI ein erstes Beispiel geben: der Umgang mit seiner „StopptCovid“-Studie zur Wirkung der Corona-Maßnahmen.

Bei einem gemeinsamen Podiumauftritt von Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit dem Virologen Christian Drosten sind Forderungen nach einer Beschränkung der Meinungsvielfalt in Pandemiezeiten laut geworden. Auf dem Berliner World Health Summit erklärten Drosten und der Minister, es habe zu viele abweichende Meinungen in den Medien und der Wissenschaft gegeben. Lauterbach sprach von einer „Info-Pandemie“, der er ausgesetzt gewesen sei und einem „Social-Media-Krieg“, den man führe, in dem „alles, was man tue, infrage gestellt“ werde. Drosten ging noch einen Schritt weiter.

Inzwischen spricht einiges dafür, dass Lauterbach seine Vorstellungen zur staatlich gelenkten Meinung schon in die Praxis umsetzt. Darauf deutet ein Vorgang im Robert-Koch-Institut (RKI) hin, dem der Minister mit Lars Schaade vor wenigen Monaten einen neuen Chef an die Spitze stellte.

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