Martin Greive

Deutschland ist wieder der kranke Mann Europas

12.10.2022
Lesedauer: < 1 Minute
(Foto: Burkhard Mohr)

Kein Land in der EU wächst langsamer als Deutschland. Die Wachstumsschwäche ist keineswegs nur Folge des Ukrainekriegs. Die Probleme reichen tiefer.  

Noch vor zwei Jahren wurde Deutschland in der Coronakrise international als Vorbild gefeiert. Die Bundesrepublik komme dank ihrer regel- und wissenschaftsbasierten Politik besser durch die Pandemie als andere Staaten, rühmten Wirtschaftsnobelpreisträger wie Robert Shiller, verfolge eine entschiedene Klimapolitik und sei dabei auch noch wirtschaftlich beängstigend erfolgreich.

Doch jetzt zeigt sich: Der Jubel war nur das „letzte Hurra“ einer sich im Abstieg befindenden Wirtschaftsnation. Europas ökonomischer Superstar des vergangenen Jahrzehnts degeneriert zum neuen „kranken Mann Europas“.

Laut der neuen Prognose des Weltwährungsfonds wird im nächsten Jahr unter den großen Ländern nur das sanktionierte Russland tiefer in die Krise rutschen als Deutschland. Das mag angesichts der deutschen Abhängigkeit vom russischen Gas zunächst wenig überraschen. Doch die deutsche Wachstumsschwäche ist keineswegs nur eine vorübergehende Folge des Ukrainekriegs. Die Probleme reichen tiefer.  

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