Nächster Schlag für deutsche Autoindustrie

BMW-Gewinn bricht um 84 Prozent ein!

06.11.2024
Lesedauer: 2 Minuten
Die BMW Firmenzentrale in München Foto: Sven Hoppe/dpa

Zahlen für drittes Quartal veröffentlicht

München – Der nächste Schlag für die deutsche Autoindustrie: Nach VW und Audi rast auch BMW in die Krise. Der Gewinn beim Bayern-Konzern brach im dritten Quartal massiv ein.

Der Autobauer aus München verdiente zwischen Juli und September 476 Millionen Euro, das waren knapp 84 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Grund dafür war neben einem umfangreichen Rückruf vor allem die „Kaufzurückhaltung in China“.

Der Autobauer sprach am Mittwoch insgesamt von „außergewöhnlichen Belastungen im dritten Quartal“. Der Umsatz bei BMW fiel um fast 16 Prozent auf 32,4 Milliarden Euro.

Mega-Rückruf im September

Der Münchner Autobauer hatte im September wegen Problemen am Bremssystem weltweit 1,5 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen oder deren Auslieferung gestoppt. In der Folge passte BMW seine Gewinnprognose für das laufende Jahr an und erklärte, das Ergebnis vor Steuern werde in diesem Jahr „deutlich“ zurückgehen.

Das Unternehmen hatte im Zuge des Rückrufs bereits erklärt, es rechne damit, dass die technischen Probleme „weltweit zu negativen Absatzeffekten im zweiten Halbjahr“ führen werden. Im dritten Quartal seien zusätzliche Kosten „in hoher dreistelliger Millionenhöhe“ zu erwarten.

Die Nachricht des Gewinneinbruchs sorgte bis zum Mittag auch für einen Einbruch bei der BMW-Aktie um etwa fünf Prozent.

Auch Gewinne bei VW und Audi brechen ein

Auch Volkswagen hatte im dritten Quartal massive Gewinneinbrüche verzeichnet. Hohe Kosten und ein deutlich schwächelnder Absatz in China senkten den Nettogewinn um 63,7 Prozent auf knapp 1,58 Milliarden Euro.

Der Umsatz der VW-Tochter Audi lag im dritten Quartal bei rund 15 Milliarden Euro, 5,5 Prozent unter dem Vorjahr. Der Absatz der Marke Audi ging um 16 Prozent auf rund 403.000 Fahrzeuge zurück.

Auf der Messe „Auto China“ im April präsentierte BMW den rein elektrischen Mini Aceman
Foto: Ng Han Guan/AP

Experte: Autobauer haben riesiges Problem

„Die Gewinne der deutschen Autobauer schmelzen weg wie Schnee in der Sonne“, erklärte der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer (73) zu den Ergebnissen bei BMW.

Dudenhöffer: „Ein Einbruch der Fahrzeugverkäufe bei BMW um 30 Prozent in China zeigt ganz im Verbund mit den anderen deutschen Autobauern, dass BMW, Mercedes,VW ein riesiges Problem haben.“

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