Er wollte Polizisten töten

Macheten-Mann stürmt Polizeiwache

06.09.2024
Lesedauer: 3 Minuten
Die Schleuse zur Polizeiinspektion wurde abgesperrt. Der darin gefangene Macheten-Mann hatte offenbar randaliert Foto: Alexander Franz

Linz am Rhein (Rheinland-Pfalz) – Schock in Rheinland-Pfalz: In der Nacht stürmte ein Macheten-Mann die Polizeiinspektion in Linz am Rhein. Der Albaner (29) drohte, unter den Polizisten ein Blutbad anrichten zu wollen.

Freitag, 2.40 Uhr im beschaulichen Rheinstädtchen (Kreis Neuwied, 6500 Einwohner): Der in Linz lebende Albaner läuft auf die Wache „Am Konvikt“ zu. Er reißt bei der Polizei die Tür auf, schwingt eine Machete. Polizeisprecher Jürgen Fachinger (51): „Er drohte damit, die Kolleginnen und Kollegen der Polizeiinspektion zu töten.“

Polizeiwache in Rheinland-Pfalz wird zur Falle

Womit der Macheten-Mann offenbar nicht gerechnet hat: Um zu den Polizisten zu gelangen, müsste er durch eine zweite Tür, die nur der Wachhabende öffnen kann.

Der Beamte kann auch die Außentür per Knopfdruck verriegeln. Dies tut er auch. Der Albaner ist daraufhin in der Schleuse gefangen.

Glassplitter, zerschlagenes Holz und überall Dreck. Die Schleuse zur Polizeiwache am Morgen nach dem Machetenangriff. Foto: Alexander Franz

Über die Wechselsprechanlage versuchen Polizisten, dem Mann die Ausweglosigkeit der Lage zu erklären. Doch der lässt sich nicht beruhigen. Im Gegenteil: Auf Fotos – aufgenommen am Freitagmorgen – ist zu sehen, dass der Täter in der Schleuse offenbar randaliert haben muss. Schließlich rückt ein Spezialeinsatzkommando (SEK) aus Koblenz (Rheinland-Pfalz) an.

SEK schießt mit Taser

Zwei Stunden nachdem der Angreifer in die Schleuse gestürmt war, stürmt das SEK. Polizeisprecher Fachinger: „Die Person konnte nach dem Einsatz eines Tasers in der Schleuse von Kräften der Spezialeinheiten fixiert und festgenommen werden. Dabei wurde er leicht verletzt.“

Ein Taser schießt zwei Elektroden an Drähten auf einen menschlichen Körper, über die Stromimpulse (bis zu 50 000 Volt für fünf Sekunden) abgegeben werden. Angreifer können so außer Gefecht gesetzt werden.

Der Albaner sitzt momentan im Polizeigewahrsam. Nach einer Vernehmung soll entschieden werden, ob Haftbefehl beantragt wird. Ermittlungen zu Hintergründen und Motiv laufen.

Weiterer Großeinsatz 50 Kilometer entfernt

Auch im 50 Kilometer entfernten Siershahn läuft derzeit ein Großeinsatz der Polizei. Spezialeinsatzkräfte sind in der Waldstraße im Einsatz. Laut Polizei hat sich eine Person in einer Wohnung verschanzt und offenbar selbst verletzt.

Gegenüber BILD teilte die Polizei mit, dass es sich um eine statische Lage handele. Der Angreifer habe seine Drohungen nicht auf Außenstehende gerichtet. Es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung.

Der umliegende Bereich wurde abgesperrt, weshalb es zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen könnte. Die Polizei bittet, den Bereich zu umfahren.

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