Es ist das wohl brisanteste Gerücht im Machtkampf um die Biden-Nachfolge: Kehrt die ehemalige First Lady, Ex-Außenministerin und Ex-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton (76) in die Politik zurück?
Ein Kommentar im angesehenen Washingtoner Politik-Portal „The Hill“ hat bei Demokraten wie Republikanern wilde Spekulationen ausgelöst. Die Überschrift: „Bereit für Runde zwei: Warum wir Hillary mehr denn je brauchen“. Gemeint: Als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, wenn US-Präsident Joe Biden (81) seinen Rückzug aus dem Wahlkampf bekannt geben sollte.
Clinton, die 2016 gegen Donald Trump (78) verlor, sei „nicht nur eine gute Kandidatin, sondern eine der am besten qualifizierten Personen, die jemals für das Amt kandidiert haben“, heißt es bei „The Hill“. Unter den Anwärtern auf die Biden-Nachfolge sei sie die „stärkste von allen“.
Sie sei zudem „jünger als sowohl Biden als auch Trump“ und eine „fertige Ersatzkandidatin“, die nicht erst in der US-Öffentlichkeit bekannt werden müsste. Ihr Lebenslauf sei „unvergleichlich“, ihre Erfahrung „unerreicht“.
Dazu kommt: Trump hätte all sein Pulver gegen Clinton bereits 2016 verschossen. Die Kontroversen (z. B. über E-Mails, die sie auf privaten Servern gespeichert hatten), seien „umfassend untersucht“ und ausgeräumt. Viele US-Bürger hätten nach ihrer Niederlage gegen Trump bereut, sie nicht unterstützt zu haben. Eine Umfrage habe gezeigt, dass sie gegen Trump mit 43 Prozent zu 41 Prozent führe.
Trumps Anhänger, die schon seit Monaten die Theorie einer neuen Clinton-Kandidatur verbreiten, sehen sich bestätigt und teilten den „The Hill“-Beitrag mit den Worten: „Sie tritt an!“
Demokraten macht misstrauisch, dass Clinton weiterhin zu Biden hält. Anders als andere Partei-Größen wie Ex-Präsident Barack Obama (62) oder Ex-Sprecherin Nancy Pelosi (84), die sich in Privatgesprächen gegen Biden gestellt haben sollen.
Wie CNN berichtet, haben sowohl Hillary Clinton als auch ihr Mann, Ex-Präsident Bill Clinton (77) zuletzt Großspender dazu aufgerufen, die Kandidatur von Biden zu unterstützen. Und das trotz der katastrophalen TV-Debatte und der immer verheerenderen Umfragen.
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