Viele Firmen wollen laut einer neuen Studie wegen der vielen Bürokratie und der hohen Energiekosten weitere Produktion ins Ausland verlagern. Wie sich die Probleme lösen ließen.
München. Der Motorsägenspezialist Stihl lässt die Pläne für ein neues Werk ruhen, der Hausgerätehersteller Miele verlegt Arbeitsplätze nach Polen, die Standorte von Autozulieferern stehen unter Druck: Für den Standort Deutschland gab es in den vergangenen Monaten gleich mehrere schlechte Nachrichten.
Klagen über Bürokratie und hohe Personal- oder Energiekosten sowie Verlagerungen von Teilen der Produktion hat es früher auch schon gegeben. „Doch ist die Lage jetzt noch ernster“, sagt Jürgen Sandau, Partner und Lieferkettenspezialist bei den Beratern von Deloitte. Denn die Unternehmen seien auf längere Sicht pessimistisch. „Viele glauben nicht mehr daran, dass wir die strukturellen Probleme zeitnah in den Griff bekommen.“
Laut einer neuen Studie von Deloitte und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fürchtet fast jedes zweite Unternehmen, dass „die Deindustrialisierung des Standorts Deutschland kaum noch aufgehalten werden kann“. Insgesamt 49 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, bereits selbst Teile der Produktion aus Deutschland verlagert zu haben und dies zukünftig weiter tun zu wollen.
Das Handelsblatt listet die Probleme auf – und zeigt, was Hoffnung macht.