Wer kann, ist gut beraten, entweder auszuwandern oder wenigstens sein Geld im Ausland anzulegen, wo die Renditechancen höher sind, empfiehlt Daniel Stelter.
Düsseldorf. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat es vor Kurzem erneut bestätigt: Deutschland wird auf Jahre hinaus eine Volkswirtschaft mit geringem Wachstum bleiben. Die Ursachen sind bekannt: Alterung der Gesellschaft, unzureichende Produktivitätszuwächse, überalterte Infrastruktur, hohe Energiepreise, überbordende Bürokratie.
Kein Wunder, dass das Kieler Institut für Weltwirtschaft schon 2018 vorrechnete, dass es für Unternehmen attraktiver ist, im Ausland zu investieren, weil dort höhere Renditen zu erwarten sind. Die Verschlechterung der Standortbedingungen hierzulande in den vergangenen Jahren dürfte den Renditevorsprung von Auslandsinvestitionen noch erhöht haben.
Doch nicht nur Unternehmen sehen die Zukunft zunehmend im Ausland. In den vergangenen zehn Jahren haben netto 635.000 Deutsche das Land verlassen. Alle Daten sprechen dafür, dass es sich um überdurchschnittlich junge und gebildete Menschen handelt.
Befragungen ergeben ein ernüchterndes Bild: Nicht nur sind die Auswanderer laut einer Analyse des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung höher qualifiziert, sie sind auch noch deutlich gesünder (um 24 Prozent) und…