Dennis Schröder ist mit seinem neuen Klub Toronto Raptors erfolgreich in die neue NBA-Saison gestartet. Alle Augen waren allerdings auf das Debüt von Victor Wembanyama gerichtet.
Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder hat bei seinem NBA-Debüt für die Toronto Raptors überzeugt und seine neue Mannschaft zu einem Sieg gegen die Minnesota Timberwolves geführt. Beim 97:94 war der Weltmeister mit 22 Punkten, sieben Vorlagen und drei Rebounds bester Spieler seiner Mannschaft. Seit Kawhi Leonard erzielte kein Profi der Raptors in seinem ersten Spiel für das Team so viele Punkte wie der 30-Jährige am Mittwochabend (Ortszeit).
»Damit fangen wir gar nicht erst an«, sagte Schröder, als er darauf angesprochen wurde. »Es fühlt sich einfach gut an, mit einem Sieg anzufangen. Die haben 2019 die Meisterschaft geholt, wir wollen einfach diese Siegermentalität wieder etablieren.«
Insbesondere in der zweiten Hälfte führte Schröder in der Offensive so effektiv Regie wie bei der WM mit Deutschland auf dem Weg zum Titel. Kein Spieler hatte so viele Vorlagen wie er, die vor allem vor der WM vorherrschende Skepsis vieler Raptors-Fans sollte sich damit weiter legen.
Auch seine Nationalmannschafts-Teamkollegen Franz und Moritz Wagner hatten mit den Orlando Magic einen guten Saisonstart. Beim 116:86 gegen die Houston Rockets war Franz Wagner mit 19 Punkten zweitbester Werfer der Partie, nur sein Mitspieler Cole Anthony war mit 20 Punkten noch erfolgreicher. Moritz Wagner steuerte in 15 Minuten zwei Punkte und vier Rebounds bei.
Das mit großen Erwartungen verbundene NBA-Debüt von Victor »Wemby« Wembanyama hingegen ist verloren gegangen. Die San Antonio Spurs unterlagen trotz eines starken Schlussviertels des 19 Jahre alten Franzosen 119:126 gegen die Dallas Mavericks um deren Stars Luka Dončić, Kyrie Irving und den Deutschen Maxi Kleber.
So viele Presseakkreditierungen wie bei den Finals
Der 2,24 Meter große Wembanyama war lange kein großer Faktor im Duell der Texas-Teams und kam nach drei Vierteln auf nur sechs Punkte. Im Schlussviertel sorgte er in San Antonio dann für großen Jubel mit neun weiteren Zählern. Seine am Ende 15 Punkte, fünf Rebounds, zwei Vorlagen, zwei geklaute Bälle und ein Block waren aber zu wenig, um die von Dončić und Irving geführten Mavs zu schlagen.
Dončić verbuchte 33 Punkte, 13 Rebounds und zehn Vorlagen und begann die Saison mit einem Triple Double aus zweistelligen Werten in den wichtigsten Statistikkategorien. Irving steuerte 22 Zähler bei. Kleber hatte nicht seinen besten Abend und begann die zweite Hälfte auf der Bank. Er kam am Ende auf sechs Punkte, sieben Rebounds und zwei Vorlagen.
Die größte Aufmerksamkeit richtete sich aber schon seit Wochen auf Wembanyama. Mehr als 200 Akkreditierungsanfragen von Journalisten aus acht Ländern gingen ein – das ist das Niveau der NBA-Finals.
Mit seiner außergewöhnlichen Kombination aus seiner Größe und den technischen Fähigkeiten gilt der Teenager als vielversprechendstes Talent, seit LeBron James vor 21 Jahren in die NBA kam (lesen Sie hier mehr dazu ).
ngo/dpa/sid