Es fühle sich nicht nach einem Moment für eine globale Feier an: Aufgrund der anhaltend angespannten Situation im Nahen Osten sollen die MTV Europe Music Awards erst im kommenden Jahr wieder stattfinden.
Im November sollten in Paris die MTV Europe Music Awards stattfinden, nun hat der Organisator die Veranstaltung abgesagt. Er begründete dies mit der »Unbeständigkeit des Weltgeschehens« angesichts des anhaltenden Konflikts in Israel und Gaza sowie mit der Umsicht für die »Tausenden Mitarbeiter, Crewmitglieder, Künstler, Fans und Partner, die aus allen Ecken der Welt anreisen, um die Show auf die Beine zu stellen«, hieß es auf X (vormals Twitter).
Taylor Swift, Olivia Rodrigo, Bad Bunny und die Foo Fighters etwa waren für Preise nominiert. Swift hatte sieben Nominierungen, darunter für die beste Künstlerin, den besten Song und das beste Video für ihren Hit »Anti-Hero«. Zu den weiteren Nominierten gehörte Jung Kook, ein Mitglied der K-Pop-Stars BTS, der ebenfalls bei der Veranstaltung auftreten sollte. Die Veranstaltung aus dem Paris Nord Villepinte sollte live übertragen werden.
»Die MTV EMAs sind eine jährliche Feier der globalen Musik. Während wir die verheerenden Ereignisse in Israel und Gaza beobachten, fühlt sich dies nicht wie ein Moment für eine globale Feier an«, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters zufolge. »Angesichts der Tausenden von Toten ist es ein Moment der Trauer. Wir freuen uns darauf, die MTV EMAs im November 2024 erneut auszurichten.« Die jährlichen MTV Europe Music Awards finden jedes Jahr in einer anderen Stadt statt, im vergangenen Jahr wurde die Veranstaltung in Düsseldorf ausgerichtet.
Am Mittwoch gab es auf acht französischen Flughäfen Sicherheitswarnungen, und mehrere Flughäfen wurden für Kontrollen evakuiert, wie die Luftfahrtbehörde mitteilte. Das Schloss von Versailles wurde aufgrund der dritten Sicherheitsbedrohung innerhalb von fünf Tagen erneut geschlossen.
Israel hatte nach Massakern in israelischen Grenzorten und auf einem Musikfestival am 7. Oktober durch die islamistische Hamas massive Luftangriffe im Gazastreifen begonnen. Auch an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seitdem immer wieder zu gewaltsamen Zwischenfällen, die Sorgen vor einer weiteren Eskalation des Konflikts schüren. Die aktuellen Entwicklungen lesen Sie hier.
ani/Reuters