Prozess in Berlin

Klima-Kleber vor Gericht: „Ich werde wieder das Gleiche tun“

28.09.2022
Lesedauer: < 1 Minute
Bereits im August wurde Henning Jeschke (22) wegen Nötigung zu 60 Stunden Freizeitarbeit verurteilt Foto: Olaf Wagner

Der Zweck heiligt nicht jedes Mittel. Henning Jeschke  (22), einer der bekanntesten Köpfe der Klima-Blockierer „Aufstand der letzten Generation“, kassierte vom Amtsgericht gestern wegen versuchter Nötigung eine Geldstrafe.

Der Student der Politikwissenschaften („Ich lebe vom Kindergeld und Spenden“) war angeklagt, sich am 24. Juni 2022 früh im Berufsverkehr an einer Straßenblockade auf der Seestraße (Wedding) beteiligt zu haben.

Während die Polizei seine Mitstreiter von der Fahrbahn drängen konnte, gelang es ihm, seine linke Hand mit Sekundenkleber festzukleben. Und damit eine der Spuren, für den zu der Zeit starken Berufsverkehr zu sperren (B.Z. berichtete).

„Das stimmt. Ich habe mich angeklebt“, gestand er. Aber: „Wir können doch nicht nichts tun.“

Die Richterin zeigte Verständnis: „Ich bin Mutter. Auch mir sind die Umweltprobleme nicht einerlei.“ Doch die ganze Fahrbahn zu sperren, beschränke „das Freiheitsrecht vieler anderer Menschen“.

Das Gericht verurteilte ihn zu 200 Euro Geldstrafe (20 Tagessätze à 10 Euro) – 400 Euro weniger als im Strafbefehl, gegen den er Einspruch eingelegt hatte.

Henning Jeschke kämpfte mit den Tränen: „Es gibt kein besseres Mittel, als auf die Straße zu gehen, um was zu verändern.“ Und er kündigte an: „Ich werde wieder das Gleiche tun.“ Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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