Der DFB und andere Verbände kuschen vor der islamistischen Diktatur und wollen mit einer Phantasie-Grafik auflaufen. Ein Kommentar
Wird der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft die Regenbogenbinde auch in Katar tragen, dem Land also, in dem homosexuelle Menschen verfolgt, eingekerkert und ausgepeitscht werden? Seit heute kennen wir die Antwort: Nein.
Stattdessen präsentiert man ein Logo, das mit dem Regenbogen rein gar nichts zu tun hat. „One Love“ steht drauf. Dazu reihen sich einige Farben in einer Weise, die garantiert keine Verwechslungsgefahr mit dem international bekannten Symbol aufkommen lässt.
Wie feige.
Entweder man trägt den Regenbogen überall oder nirgendwo. Aber die Farben nur in Amsterdam, Paris und Budapest zu zeigen und in einer islamistischen Diktatur – wenn’s wirklich drauf ankommt – zu verstecken, ist quasi die Definition von Gratismut. Ein Kotau vor den milliardenschweren Gastgebern, um sie bloß nicht zu verärgern.
Rechtliche Gründe? Ein schwaches Argument. Wären DFB und andere UEFA-Verbände ausgeladen worden? Natürlich nicht.
Schade. Und eine vertane Chance. Diese Kapitänsbinde ist eine echte Waschlappen-Idee.