Sie wurde immer wieder gewarnt – und tat NICHTS, um den Judenhass-Skandal auf der Documenta zu verhindern. Jetzt steht Kulturstaatsministerin Claudia Roth (67, Grüne) unter massivem Druck.
Die Jüdische Allgemeine fordert den Rücktritt von Roth!
Unter dem Titel „documenta der Schande“ schreibt die Zeitung: „Für wen das Versprechen ,Nie wieder Antisemitismus‘ keine wohlfeile Phrase ist, und davon ist bei der Bundesregierung ganz sicher auszugehen, der muss das Kulturstaatsministerium jemandem anvertrauen, der glaubhaft gegen Judenhass eintritt. Jemandem, der sein Amt mit Kompetenz und Würde ausübt.“
Und weiter: „Claudia Roth hat mit ihrem Koschersiegel für die BDS-Ideologie weder das eine noch das andere an den Tag gelegt.“ Verantwortlich für den Antisemitismus-Skandal sei „allen voran“ Claudia Roth, die trotz aller Warnungen und Brandbriefe untätig blieb, schreibt Kultur-Chef Philipp Peyman Engel.
Dabei gehöre es das „Bekenntnis zu Israel und das Eintreten gegen jede Form von Antisemitismus zur DNA der Bundesrepublik“. Steuergelder dürfen „niemals“ für „lupenreinen Judenhass“ ausgegeben werden. Diesem Selbstverständnis habe die documenta jetzt eine „schallende Ohrfeige verpasst.“ Und es war die Aufgabe von Roth, das zu verhindern.
Die Jüdische Allgemeine: „Dabei ist sie krachend gescheitert.“ Entweder konnte oder wollte sie diesem Judenhass nicht begegnen. „Beides disqualifiziert sie in höchstem Maße als Kulturstaatsministerin.“
► Fakt ist: Bereits am 13. April schrieb Zentralrats-Präsident Josef Schuster (68) einen Brief an Roth (liegt BILD vor), in dem er sich besorgt über die Documenta zeigte. Darin berichtete er von erfolglosen Gesprächen mit Documenta-Chefin Sabine Schormann (60), bei denen „sichergestellt werden sollte“, dass auf der Messe „keine antisemitischen Kunstwerke ausgestellt werden und kein Antisemitismus und Israelhass propagiert werden sollte“.
Dabei kritisierte Schuster bereits im April-Brief an Roth, dass der Zentralrat der Juden von der Documenta-Leitung nicht eingebunden wurde. Während die Kunstmesse von einer indonesischen Künstlergruppe kuratiert wurde, die mit BDS-Antisemiten („Boycott, Divestment, Sanctions“ agitiert gegen den Staat Israel) sympathisiere, wurden jüdische Vertreter konsequent ignoriert.
„Auch aus Ihrem Hause“, schrieb Schuster an Roth, „wurden wir bedauerlicherweise nicht über den weiteren Fortgang informiert“. Gemeint: Roth bemühte sich nicht, den Zentralrat einzubinden, um Antisemitismus auf der Documenta zu verhindern.
Trotz eindringlicher Warnungen des Zentralrats der Juden freute sich Roth unbekümmert auf die Eröffnung der Kunstausstellung – und weigerte sich, einzugreifen. Noch am 11. Juni erklärte die Grüne im „Spiegel“, dass sie nicht „als Kulturpolizistin den Daumen hebe oder senke über einzelne Kunstwerke“. Für sie sei die Documenta „ein freudiger Anlass“.
Stattdessen schimpfte Roth auf BILD, weil BILD die Documenta als „Kunstausstellung der Schande“ bezeichnet hatte. Das sei „eine klare Grenzüberschreitung“, so die Kulturstaatsministerin in der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ).
Erst am Montag gestand Roth ein, dass es auf der Documenta Gemälde mit „antisemitischer Bildsprache“ gebe – und forderte plötzlich „Konsequenzen“.
CDU-Wut: „Ein Skandal mit Ansage“
Dass auf der Kunstmesse antisemitische Gemälde ausgestellt wurden, sei „ein Skandal mit Ansage“, sagt CDU-Politikerin Gitta Connemann (58) zu BILD. Sie macht Roth schwere Vorwürfe. Die Kulturstaatsministerin „wusste um die BDS-Verbindungen der Kuratoren“ und habe „mit ihrer Duldung gegen den BDS-Beschluss des Bundestages verstoßen“.
CDU-Generalsekretär Mario Czaja (46) findet es „beschämend, dass Claudia Roth als verantwortliche Kulturstaatsministerin die vielen Warnungen im Vorfeld in den Wind geschlagen hat“. Roths „fehlende Sensibilität“, so Czaja, „schadet dem Ansehen der Documenta und auch dem Ansehen Deutschlands in der Welt“.
Das Judenhass-Gemälde der indonesischen Gruppe „Taring Padi“ war am Montagabend verhüllt worden. Rund 24 Stunden später wurde es komplett entfernt.
Kurz nach 20 Uhr kam erst eine Polizeistreife, um 20.31 Uhr begannen am Dienstagabend die Abbauarbeiten an dem rund fünf Meter hohen und doppelt so breiten Banner. Drei Männer und eine Frau kletterten abwechselnd auf das Gerüst, lösten zuerst die Halterungen, dann wurde die Hülle und das Bild in Einzelteilen abgehängt.