Bild-Kolumne

Was Biden sich vor der Queen leistete, ist unverzeihlich!

14.06.2021
Lesedauer: 2 Minuten
US-Präsident Joe Biden mit seiner Frau Jill (M.) – und Queen Elizabeth II. (r.) Foto: Getty Images

Wahrscheinlich ist es kleinlich, auf all die Fauxpas einzugehen, die sich die Bidens in Windsor geleistet haben.

Ich mache es trotzdem.

Wir wollen großzügig darüber hinweggehen, dass Joe Biden der Queen mit Ray-Ban-Sonnenbrille gegenübertrat. Mein Chef trägt auch oft Ray-Ban. Ich weiß, wie schwer es ist, Sonnenbrillen-Liebhabern ihr Lieblings-Accessoire auszureden.

Aber, dass die Bidens der Begrüßung durch die Königin von England ausgewichen sind, ist unverzeihlich.

BILD-Kolumnist Alexander von Schönburg
BILD-Kolumnist Alexander von Schönburg Foto: BrauerPhotos / S.Brauer Sabine B

War es Verlegenheit, Lampenfieber, Corona-Angst, jedenfalls versuchte die Queen ihnen die rechte Hand entgegenzustrecken und merkt sofort, dass Biden einer Berührung ausweichen will. Keine angedeutete Verbeugung, kein Kopfnicken. Von Jill nicht einmal die Andeutung eines Hofknicks.

Also fand letztlich keine echte Begrüßung statt, die Bidens traten der Queen gegenüber, als würden sie sich zufällig an einer Bushaltestelle begegnen.

Die Tea-Time selbst verlief dem Vernehmen nach harmonisch. Zum Earl-Grey-Tee wurden die berühmten, englischen Gurken-Sandwiches gereicht. Natürlich mit abgeschnittenem Rand!

Einer der Adjutanten der Queen erklärte der faszinierten Jill Biden, warum die Sandwiches in Windsor traditionell so geschnitten werden, dass sie abgerundete Kanten haben: „Einem alten Aberglauben zufolge darf in Windsor niemals etwas aufgetischt werden, das Kanten hat.“

Sonst, so der Aberglaube, droht der Dynastie der Sturz vom Thron!

Auf dem Weg nach Brüssel, im Gespräch mit wartenden Journalisten, dann der ultimative Fauxpas: Biden plauderte aus, worüber er mit der Queen gesprochen hat (Putin, China) und dann sagte er: „Ich glaube nicht, dass sie darüber beleidigt wäre, aber sie erinnert mich an meine Mutter.“

War sicher reine Verlegenheit und lieb gemeint, dennoch eine Unverschämtheit.

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