Die Corona-Lage in Deutschland entspannt sich. Erstmals seit langem fiel die Inzidenz bundesweit wieder unter den Wert von 30. Allerdings dürfte Fronleichnam die Statistik etwas verzerren: An Feiertagen werden meist weniger Zahlen gemeldet.
Gleichzeitig warten Millionen Menschen noch auf ihre Corona-Impfungen. Bald gehören auch Kinder ab 14 Jahren zu ihnen, die ab 8. Juni geimpft werden können.
Ab dem 8. Juni können sich 14-Jährige mit Biontech/Pfizer gegen das Coronavirus impfen lassen. Doch was ist, wenn die Eltern dagegen sind? Können Kinder selbst entscheiden, ob sie eine Impfung erhalten, oder nicht?
Ja, sagt zumindest Jakob Maske, Bundespressesprecher vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. „Wenn mir ein 14-Jähriger klar erklären kann, warum er geimpft werden will und das Thema auch versteht, dann ist eine Impfung ohne Einwilligung der Eltern möglich“, so Makse gegenüber der „WAZ„.
Auch Thomas Schlegel, Anwalt und Professor für Medizinrecht, sieht das ähnlich. Er sagt zudem, dass es juristisch keine Definition gebe, ab welchem Alter ein Mensch in Deutschland als einwilligungsfähig gelte. Es gibt eben 14 bis 16-Jährige, die nie erwachsen werden und dafür Zwölfjährige mit einem brillantem Verstand, die die Risiken einer Corona-Impfung sehr wohl einschätzen können“, sagt Schlegel gegenüber der „WAZ„. Mediziner müssten im Einzelfall entscheiden.