Nachdem Ex-Präsidentschaftskandidat Bernie Sanders gewittert hatte, Reiche müssten „ihren gerechten Anteil“ zahlen, zeigte sich Elon Musk dünnhäutig und ging verbal auf den 80-Jährigen los.
Am Samstag hatte der mit den Demokraten kooperierende freie Kongressabgeordnete Bernie Sanders getwittert, dass „wir verlangen müssen, dass die extrem Reichen ihren gerechten Anteil zahlen“. Darauf reagierte Elon Musk am Sonntag konfrontativ.
I keep forgetting that you’re still alive
— Elon Musk (@elonmusk) November 14, 2021
Übler Scherz über Sanders’ Alter
„Ich vergesse immer wieder, dass Sie noch am Leben sind“, kommentierte der Tesla- und SpaceX-Chef den Tweet des Politikers. Und setzte eine Stunde später nach: „Wollen Sie, dass ich noch mehr Aktien verkaufe, Bernie? Sagen Sie es doch einfach!“
Sanders hat bislang nicht auf Musk reagiert. Er kümmerte sich seither per Twitter lieber um das seiner Meinung nach überbezahlte Topmanagement der Pharmaindustrie und opponierte gegen republikanische Bestrebungen, Rassismus- und LGBTQ-Themen in Bildungsliteratur zu beschneiden. Auch Musk scheint den Streit auf sich beruhen lassen zu wollen.
Amüsiert zeigt sich einer, der in diesem Streit unbeteiligt bleibt – Edward Snowden:
triggered pic.twitter.com/CBTaY2IASQ
— Edward Snowden (@Snowden) November 14, 2021
Musk verkauft Aktien, Tesla verliert 15 Prozent
In der vergangenen Woche hatte Musk Tesla-Aktien im Wert von fast 7 Milliarden US-Dollar verkauft. Darauf waren die Aktien des Autoherstellers um etwa 15 Prozent gefallen. Musks Aktienverkäufe hatten nach dem 7. November begonnen, als er seine 62,5 Millionen Follower hatte entscheiden lassen, ob er Aktien verkaufen solle. Im Nachgang waren allerdings Zweifel an der Kredibilität der Umfrage laut geworden.
Nicht erwähnt hatte Musk nämlich, dass er Millionen von Aktienoptionen besitzt, die vor ihrem Verfall im August 2022 ausgeübt werden müssen. Im September hatte er angekündigt, dass er gegen Ende 2021 wahrscheinlich „einen großen Block“ dieser Optionen ausüben werde. Im Oktober erklärte er, dass Tesla seinen Hauptsitz von Kalifornien nach Austin im US-Bundesstaat Texas verlegen werde – einem Bundesstaat, der keine Einkommenssteuer erhebt.
Bernie Sanders ist Vorsitzender des Haushaltsausschusses im US-Senat. Er setzt sich seit Langem dafür ein, dass Reiche mehr Steuern zahlen. Dabei greift er gern auf eine sehr prägnante Rhetorik zurück. Schon im März hatte Sanders etwa getwittert, dass die von Musk und dem Amazon-Gründer Jeff Bezos angehäuften Vermögen „unmoralisch“ seien.