Augenfällig ist der Ausgabenanstieg im zweiten Quartal 2021. Die Kassen nennen einen Grund.
Die Lage der gesetzlichen Krankenkassen verschlechtert sich wieder. Nachdem das Defizit im ersten Quartal noch geringer ausgefallen war als befürchtet – einige Versicherungen hatten sogar Überschüsse gemeldet – übersteigen die Ausgaben die Einnahmen jetzt wieder deutlich. Die Allgemeinen Ortskrankenkassen melden für das erste Halbjahr ein Defizit von 1,6 Milliarden Euro. In den ersten sechs Monaten 2020 hatte der AOK-Verbund noch einen Überschuss von 320 Millionen Euro erwirtschaftet.
Augenfällig ist der Ausgabenanstieg im zweiten Quartal 2021, er betrug knapp 10 Prozent. Der AOK-Bundesverband erklärt das damit, dass zu Beginn der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr in vielen Feldern weniger Leistungen in Anspruch genommen worden seien. So gingen die Versicherten aus Furcht vor Ansteckung weniger zum Arzt, zu Therapeuten oder in Rehakliniken. Auch die Krankenhäuser fuhren ihre Aufnahme „normaler“ Patienten zurück, um Platz für Covid-19-Fälle zu schaffen.
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