Nach dem Abrutschen der Union in den Umfragen erscheint Rot-Grün-Rot im Bund plötzlich rechnerisch möglich. Viele Unternehmer sind alarmiert.
Berlin, Düsseldorf Der steile Abwärtstrend bei der Union versetzt immer mehr Unternehmer in Unruhe. Jüngste Prognosen sehen CDU/CSU lediglich noch bei 20 Prozent. Das bedeutet: Der Kanzlerkandidat der SPD könnte nach der Bundestagswahl die neue Koalition anführen. Und weder Olaf Scholz noch die Kanzlerkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen, Annalena Baerbock, schließen eine Koalition mit den Linken aus.
Beim Fernseh-Triell der Kanzlerkandidaten am Sonntagabend machten zwar beide deutlich, dass die Linke sich inhaltlich bewegen müsse, um als Koalitionspartner infrage zu kommen. Aber die Option mochten sie ausdrücklich nicht ausschließen.
„Das weckt schlimmste Befürchtungen“, befindet Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands Die Familienunternehmer. Andere Firmenlenker formulieren ihre Sorge noch drastischer: „Wo die Welt von einer Krise in die andere schlittert, brauchen wir in Deutschland sicher keinen Mix aus rückständigen linken Utopien und supergrünem Klimaaktionismus“, so Martin Herrenknecht, Vorstandschef des gleichnamigen Tunnelbauers.
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