Nach Kritik und Rücktritten

Better-Chef entschuldigt sich für Massenentlassung per Zoom-Call

09.12.2021
Lesedauer: 2 Minuten
„Wenn Sie in diesem Call sind, sind sie Teil der unglücklichen Gruppe. Ihre Beschäftigung ist beendet“, hatte Better-Chef Garg in dem Zoom-Call gesagt. Bild: dpa

Kurz vor Weihnachten hatte Vishal Garg 900 Angestellte in einem Zoom-Call fristlos gekündigt. Nun entschuldigte sich der Better-Chef, nachdem mehrere Führungskräfte des Unternehmens zurückgetreten waren.

Vishal Garg, Chef des Hypotheken- und Immobilien-Start-ups Better, entschuldigte sich für die Entlassung von 900 Mitarbeitern in einem Zoom-Call, nachdem Clips des Vorfalls viral gegangen waren und den Rücktritt von Führungskräften zur Folge hatte, wie „Bloomberg“ berichtete.

„Ich habe die Entscheidung für die Entlassungen getroffen, aber bei der Kommunikation habe ich die Ausführung vermasselt“, sagte Garg in einer Entschuldigung auf der Website des Unternehmens. „Ich bedauere dies zutiefst und bin entschlossen, aus dieser Situation zu lernen und mehr zu tun, um der Chef zu sein, den Sie von mir erwarten.“

Am 30. November, einen Tag vor der Massenentlassung, gab das von Softbank unterstützte Start-up eine Vereinbarung bekannt, die eine sofortige Überbrückungsfinanzierung in Höhe von 750 Millionen Dollar für Better vorsah. Das Unternehmen strebt noch in diesem Quartal an die Börse durch eine Fusion mit einer börsennotierten Zweckgesellschaft.

Trotz der Finanzspritze sagte Garg den Mitarbeitern, die an der Zoom-Konferenz teilnahmen, dass er „keine großartigen Neuigkeiten“ mitbringe, da sich der Markt verändert habe und das Unternehmen „mitziehen müsse, um zu überleben“, wie aus den auf Youtube veröffentlichten Mitschnitten der Videokonferenz hervorgeht. „Es ist am Ende meine Entscheidung, ich will, dass sie es von mir hören. Wir entlassen 15 Prozent der Belegschaft “, fuhr Garg fort. „Wenn Sie in diesem Call sind, sind sie Teil der unglücklichen Gruppe. Ihre Beschäftigung ist beendet.“ Die Kündigung gelte sofort.

Gargs Vorgehen sorgte für Empörung, woraufhin der Marketingleiter und der Vizepräsident der Kommunikationsabteilung des Unternehmens im Laufe der letzten Woche ihre Rücktritte einreichten. Auch die Leiter der Bereiche Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit traten schließlich in den letzten zwei Tagen zurück.

Quelle: sju.

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