Buckingham-Palast

Ehefrau von König Charles nun auch offiziell „Queen Camilla“

05.04.2023
Lesedauer: 4 Minuten
Camilla bei ihrem Deutschland-Besuch im März in Hamburg Quelle: via REUTERS

In einem Monat werden König Charles III. und seine Gattin Camilla in London gekrönt. Die britische Hauptstadt rüstet sich für ein historisches Ereignis. Erstmals bezeichnet der Buckingham-Palast Charles‘ Ehefrau nun auch offiziell als „Queen Camilla“.

Im Rahmen der Einladungen zu der in rund einem Monat anstehenden Krönung von König Charles III. und seiner Frau Camilla bezeichnet der Palast letztere nun offiziell als „Queen Camilla“. Der Palast veröffentlichte am Dienstagabend eine geblümte Einladungskarte mit dem entsprechenden Titel, die an die mehr als 2000 geladenen Gäste verschickt wird.

Außerdem teilte das Königshaus ein neues Porträt des Paares im Drawing Room des Buckingham-Palastes mit der Öffentlichkeit, auf dem beide lächeln und vertraut Arm in Arm stehen. Charles (74) und Camilla feiern am Sonntag ihren 18. Hochzeitstag.

Das neue Porträt des britischen Königspaares
Das neue Porträt des britischen Königspaares
Quelle: via REUTERS

Seit dem Tod von Queen Elizabeth II. im vergangenen September war die 75-Jährige in offiziellen Mitteilungen des Palastes als Königsgemahlin, also „Queen Consort“, bezeichnet worden. Dass Camilla ebenfalls zur Königin gekrönt wird und den Titel trägt, war von Charles‘ Mutter Elizabeth II. einige Monate vor ihrem Tod noch ausdrücklich festgelegt worden.

Die britische Nachrichtenagentur PA berichtet, die Bezeichnung „Queen Consort“ sei in den vergangenen Monaten verwendet worden, um eine deutliche Unterscheidung zu der als „Queen“ in den Köpfen verankerten Elizabeth II. klarzumachen. Die Krönung sei nun der Anlass, um den Titel „Queen Camilla“ auch offiziell zu benutzen.

Der Titel gilt zudem als weiterer Schritt in der Transformation einer Frau, die einst im Zusammenhang mit dem Scheitern der Ehe des heutigen Königs mit der verstorbenen Prinzessin Diana als Ehebrecherin verspottet wurde. Charles und Camilla lernten einander lange vor der Hochzeit des damaligen Prinzen von Wales mit Diana im Jahr 1981 kennen. Ihre Beziehung überdauerte die turbulente Ehe. Dies machte Camilla bei vielen Verehrern der beliebten Prinzessin unbeliebt. Die nun vom Palast als Königin bezeichnete Camilla hat jedoch weite Teile der britischen Öffentlichkeit für sich einnehmen können, seit sie Charles im Jahr 2005 heiratete.

Die Krönung des Paares soll am 6. Mai in der Westminster Abbey im Beisein von zahlreichen internationalen Gästen flankiert von großen Straßenfesten stattfinden. Die Zeremonie formalisiert die Rolle des Monarchen als Oberhaupt der Church of England und markiert die Übertragung von Titeln und Befugnissen.

US-First Lady nimmt ohne Präsident Biden an Krönung teil

Unterdessen wurde bekannt, dass US-Präsident Joe Biden nicht an der anstehenden Krönung teilnehmen wird. Das Weiße Haus teilte am Dienstagabend (Ortszeit) mit, Biden habe mit Charles telefoniert und ihm mitgeteilt, dass First Lady Jill Biden die Vereinigten Staaten bei der Zeremonie im Mai vertreten werde. Der US-Präsident habe dabei den Wunsch geäußert, Charles zu einem anderen Zeitpunkt in Großbritannien zu treffen. Aus Deutschland wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet, der zuletzt drei Tage Gastgeber für Charles und Camilla bei deren Staatsbesuch in Berlin, Brandenburg und Hamburg war.

Unsicher ist weiterhin, ob Charles‘ jüngerer Sohn Prinz Harry und dessen Ehefrau Herzogin Meghan teilnehmen. Nach Angaben britischer Medien sind sie eingeladen. Doch wegen schwerer Vorwürfe des Paares vor allem gegen Camilla und Thronfolger Prinz William, aber auch Charles selbst, ist die Teilnahme völlig offen. Immer wieder wird betont, Harry und Meghan seien keine „working royals“ mehr, gehören also nicht zu den Repräsentanten.

Als der 38-jährige Harry kürzlich in London weilte, soll er bei Freunden übernachtet haben, ein Treffen mit Vater Charles und Bruder William gab es demnach nicht. Die Krönung fällt auf den vierten Geburtstag von Harrys und Meghans Sohn Prinz Archie. Kommen sie dazu nicht aus ihrem Wohnsitz in Kalifornien in die alte Heimat, drohe ihrer Beziehung zur Royal Family ein „fataler, unumkehrbarer Schlag“, warnen konservative Kommentatoren in London.

dpa/AP/dp

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