Interview mit Tucker Carlson

Trump spricht von weinenden Justizangestellten bei seiner Anklage

12.04.2023
Lesedauer: 3 Minuten
Ex-Präsident Trump (Foto vom 4. April): »Leute haben geweint« Foto: MARCO BELLO / REUTERS

In seinem ersten Interview nach seiner Anklageverlesung in New York gibt sich Donald Trump sentimental. Gerichtsmitarbeiter hätten ihn zur erneuten Präsidentschaft ermuntert – mit Tränen in den Augen.

Ex-US-Präsident Donald Trump muss sich vor einem New Yorker Gericht wegen mutmaßlicher Fälschung von Geschäftsunterlagen in 34 Fällen verantworten. Bei dem Republikaner überwiegen in der Erzählung von seinem Justiztermin aber andere angebliche Beobachtungen.

»Ich sage dir, Leute haben geweint. Leute, die dort arbeiten«, sagte Trump in einem Interview mit dem Fox-News-Moderator Tucker Carlson. Die Mitarbeiter am Manhattan Criminal Courthouse hätten es teils mit Mördern zu tun. »Es ist ein harter Ort«, so Trump. Als sie dagegen den Ex-Präsidenten gesehen hätten, seien Tränen geflossen.

»Sie haben wirklich geweint. Sie haben gesagt: ›Es tut mir leid‹«, so Trump. Auch hätten sie mit Bezug auf Trumps Kandidatur zur Wiederwahl als US-Präsident im Jahr 2024 mehrfach »2024« gesagt. Diese Leute seien »phänomenal«, so Trump. Ausschnitte des Interviews wurden unter anderem vom US-Journalisten Aaron Rupar auf Twitter veröffentlicht.

Trump attackiert US-General

An anderer Stelle des Interviews übte Trump mit Blick auf den US-Abzug aus Afghanistan harsche Kritik an General Mark Milley. »Das sind Idioten, mit denen wir zu tun haben«, sagte Trump und machte deutlich, dass er beim Zurücklassen von US-Militärgerät in Afghanistan andere Entscheidungen getroffen hätte.

Gefragt, ob er sich während seiner Präsidentschaft mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin über die Ukraine ausgetauscht habe, bejahte Trump. »Ich konnte sehen, dass er (die Ukraine) liebt«, so der Ex-US-Präsident. Putin habe die Ukraine bereits damals als Teil Russlands betrachtet. Er, Trump, habe jedoch gesagt: »Nicht während ich Präsident bin.«

Ohnehin sei er »das Schlimmste, was ihm je passiert ist«, so Trump über seine Präsidentschaft für Putin. Er habe etwa die Nord-Stream-2-Pipelines verhindert, behauptete Trump. Insgesamt habe er »großartige Beziehungen« zu Putin gehabt. Auch verwies Trump darauf, dass Russland unter seiner Präsidentschaft nicht in die Ukraine einmarschiert sei. Zudem habe er China erfolgreich mit einer Reaktion gedroht, sollte es zu einem Angriff auf Taiwan kommen.

Trump sieht größte Gefahr aus dem »Innern«

Auch seine Einschätzung zur derzeit größten Bedrohung für die USA gab Trump preis. Diese gehe nicht etwa von den Großmächten Russland, China oder dem isolierten Nordkorea aus. »Das größte Problem kommt aus dem Innern«, sagte Trump, »diese kranken, radikalen Leute«. Wen genau er damit meinte, ließ Trump offen.

Dass Trump ausgerechnet Carlson ein ausführliches Interview gewährt, überrascht. Internen SMS zufolge hatte Carlson in der Vergangenheit heftig über Trump gelästert. »Ich hasse ihn leidenschaftlich«, schrieb Carlson etwa über Trump. (Lesen Sie hier mehr über die internen SMS .) 

fek

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