Jetzt Sturzflut-Alarm ++ Tornados ++ Erste Tote ++ Millionen ohne Strom
Hurrikan „Milton“ zieht über Florida hinweg. Und hinterlässt Verwüstung.
Der Hurrikan hat sich zwar auf Stufe 1 abgeschwächt, das amerikanische Hurrikanzentrum warnt jedoch weiterhin vor Starkregen, zerstörerischem Sturm und Sturzflutgefahr in Florida.
Nach Tampa bewegt sich Hurrikan „Milton“ jetzt auf die Metropole Orlando zu. Dort sind die Behörden in erhöhter Alarmbereitschaft, Touristenattraktionen wie Walt Disney World Resort sind geschlossen.
Feuerwehr und Polizei retten sich vor Hurrikan
Die Feuerwehr und die Polizei in Orlando haben mehrere Stunden lang in Gebäuden Schutz suchen müssen. Wenn der Wind wieder nachlasse, seien Polizei und Feuerwehr wieder in der Lage, auf Anrufe zu reagieren.
Das Auge des Hurrikans befindet sich derzeit nahe der Stadt in Zentralflorida. Touristenattraktionen wie Walt Disney World Resort, die Universal Studios und Sea World sind geschlossen. Für Orlando und die umliegenden Gebiete wurden Sturzflutwarnungen ausgesprochen. Es droht verheerendes Hochwasser!
Der Hurrikan befand sich zudem am Donnerstagvormittag (MESZ) auch etwa 75 Kilometer südwestlich von Cape Canaveral, dem Raketenstartzentrum der US-Weltraumbehörde Nasa.
Warnung vor Sturmflut und Hochwasser
Für das Gebiet der Tampa Bay einschließlich der Städte Tampa, St. Petersburg und Clearwater wurde eine Sturmflut-Warnung ausgerufen, wie das Hurrikan-Zentrum mitteilte.
„Milton“ werde in den kommenden Stunden mit einer Maximalgeschwindigkeit von rund 150 Kilometern pro Stunde über Florida hinwegziehen, und sich über dem Atlantik weiter abschwächen, sagte die Behörde.
Außerdem werde im Norden und Zentrum Floridas zwischen 200 und 350 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, vereinzelt sogar bis zu 450 Liter Regen, erwartet.
Die Behörden warnen vor hohen Sturmwellen an der Küste. In den Städten Tampa, St. Petersburg und Sarasota sei es zu Sturzfluten gekommen, berichtet Nachrichtensender CNN.
Hurrikan Milton bringt Tornados
Der amerikanische Hurrikan-Experte Dakota Smith vom Cooperative Institute for Research in the Atmosphere (CIRA) zu BILD: „Die Überschwemmungen im Landesinneren und die Auswirkungen von Tornados sind ziemlich groß. Es ist wohl einer der schlimmsten Tornado-Ausbrüche im Zusammenhang mit einem Hurrikan, insbesondere in Florida. Wir werden bis zum Morgengrauen nicht genau wissen, wie viel Schaden ,Milton‘ angerichtet hat.“
Der National Weather Service gab mehr als 130 Tornado-Warnungen in Verbindung mit dem Hurrikan „Milton“ heraus. Nach Angaben von Floridas Gouverneur Ron DeSantis wurden am Mittwoch mindestens 19 bestätigte Tornados gezählt.
Sturm fordert Tote
„Wir haben einige Todesopfer“, sagte Keith Pearson, Sheriff des St. Lucie County, gegenüber WPBF News in der Nacht. Er sagte nicht, wie viele getötet wurden. Berichten zufolge soll ein Tornado in eine Seniorenwohnanlage gerast sein.
US-Präsident Joe Biden appellierte an die Bevölkerung, den Sicherheitshinweisen unbedingt Folge zu leisten: „Es ist buchstäblich eine Frage von Leben und Tod.“
Große Teile des Südens der USA erlebten erst vor Kurzem die tödliche Kraft von Hurrikan „Helene“, der eine Schneise der Zerstörung durch Florida und mehrere andere Bundesstaaten zog, mehr als 200 Menschen kamen dabei ums Leben, darunter eine Mutter und ihre Zwillingsbabys. Es wird erwartet, dass beide Stürme Schäden in Höhe von mehreren Milliarden Dollar verursachen werden.