Strack-Zimmermann

Mehr EU-Gelder für Munition „gute Nachricht“

23.03.2023
Lesedauer: 2 Minuten
Eine gemeinsame Munitionslieferung an die Ukraine bringe "auch Europa näher zusammen", so die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Marie-Agnes Strack-Zimmermann, FDP.

Die EU und Deutschland wollen Milliarden bereitstellen und die Ukraine mit Munition und Rüstung unterstützen. Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann lobt die Pläne.

Die EU will innerhalb eines Jahres eine Million Geschosse Munition an die Ukraine liefern und dafür zwei Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Das soll auf dem aktuellen EU-Gipfel beschlossen werden. Zudem sollen deutsche Rahmenverträge ausgeweitet werden. Das sei „eine gute Nachricht“ betont Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) im ZDF-Morgenmagazin.

Sehen Sie das ganze Interview oben im Video und lesen Sie es hier in Auszügen. Das sagt Strack-Zimmermann …

… zur gemeinsamen europäischen Unterstützung:

Strack Zimmermann lobt, dass die EU gemeinsam helfe und es kein „nationaler Alleingang“ sei. Das sei sehr pragmatisch. Zudem seien die Unternehmen vorbereitet: „Insofern ist das der richtige Weg“, bekräftigte sie. Wichtiger findet sie jedoch die Perspektive dieser Zusammenarbeit: „Auf lange Sicht wäre das ein Einmünden dahingehend, dass wir in Zukunft europäischer denken, und das macht in diesem Fall – dem russischen Angriff auf die Ukraine der ja auch die ganze Europäische Union angeht – großen Sinn“, sagte Strack-Zimmermann.

… ob diese gemeinsame Aktion einen Wandel der EU hin zur Verteidigungsuninon bedeute?

„Das kann man wohl so sagen. Zumindest ist es ein guter Schritt“, resümierte Strack-Zimmermann. Die zuständigen Verteidigungsminister hätten klar erklärt: „Wir müssen ein deutliches Zeichen setzen.“ Strack-Zimmermann bekräftigte: „Der Angriff auf die Ukraine berührt nicht nur die europäische Union – die ganze Welt ist ja am Eiern – aber vor allen Dingen Europa.“ Aber man müsse sich klar sein, dass unsere Freiheit und unsere Europäischen Werte bedroht würden und die Ukraine ausgelöscht werden solle. Es sei daher „ein klares europäisches Zeichen, dass wir nicht zulassen, dass dieser Angriff stattfindet.“

… ob sich damit die Wirtschaft auf eine „Kriegswirtschaft“ ausrichte?

Man müsse trotz Rüstungsausgaben und neuer Vergaberichtlinien hierzulande keinesfalls umstellen auf Kriegswirtschaft, das sei das „völlig falsche Wort“, kritisierte Strack-Zimmermann. Kriegswirtschaft herrsche in Russland, wo alles darauf fokussiert werde, Waffen und Munition auf den Weg zu bringen. „Nein, wir haben keine Kriegswirtschaft, wir haben eine sehr stabile Wirtschaft. Aber Fakt ist, dass wir losgelöst von unserer eigenen Wirtschaft und dem was in Deutschland passiert uns eben zu dieser Aufgabe verpflichten.“ Wenn man in einem wohlhabenden freien demokratischen Land lebe, müsse man sich auch Gedanken darüber machen, es zu verteidigen.

Quelle: dpa

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