US- und Nato-Pläne geleakt

Durchgesickerte Geheim-Dokumente werden zum Fall für US-Justizministerium

09.04.2023
Lesedauer: 2 Minuten
US-Präsident Joe Biden will mit einem Veto weitreichende Kompetenzen der US-Umweltbehörde schützen. Foto: Patrick Semansky/AP

Das US-Justizministerium hat eine Untersuchung zu im Internet verbreiteten Geheimdokumenten eingeleitet. Darunter seien Medienberichten zufolge auch Pläne der USA und der Nato zur Vorbereitung einer ukrainischen Frühlingsoffensive gegen Russland.

„Wir haben uns mit dem Verteidigungsministerium in dieser Sache ausgetauscht und eine Untersuchung begonnen“, sagte ein Sprecher des Justizministeriums in Washington am Samstagabend (Ortszeit) der Nachrichtenagentur AFP. Das Pentagon hatte bereits am Freitag erklärt, das Durchsickern der Dokumente zu überprüfen und das Justizministerium offiziell von der Angelegenheit in Kenntnis gesetzt zu haben.

Geheimdienst-Dokumente zur ukrainischen Offensive aufgetaucht

Zuletzt waren nach und nach eine Reihe von geheimen Regierungsdokumenten auf Online-Plattformen wie Twitter, Telegram oder Discord aufgetaucht. Darunter waren laut einem Bericht der „New York Times“ vom Donnerstag geheime Dokumente zu Plänen der USA und der Nato, die Ukraine bei der Vorbereitung einer Frühlingsoffensive gegen Russland zu unterstützen.

Die Dokumente sollen der Zeitung zufolge Details über Waffenlieferungen, Bataillonsstärken und andere sensible Informationen enthalten. Ein Dokument fasse die Ausbildungspläne von zwölf ukrainischen Kampfbrigaden zusammen. Die Dokumente wurden laut der „New York Times“ über pro-russische Kanäle verbreitet.

Experten warnen vor gezielter Fälschung

US-Regierungsmitarbeiter sagten der „Washington Post“, dass einige der Unterlagen offenbar manipuliert worden seien. Viele der Dokumente stünden aber im Einklang mit den Berichten des US-Auslandsgeheimdienstes CIA zur internationalen Lage, die für Führungsebenen des Weißen Hauses, des Pentagons sowie Außenministeriums bestimmt seien.

Experten warnten, dass einige der Dokumente im Rahmen einer russischen Desinformationskampagne gezielt verfälscht worden sein könnten. So seien höhere Todesopfer unter den ukrainischen Truppen und die russischen Verluste niedriger angegeben worden.

al/AFP

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