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„Tatort“ zahlt 3000 Euro für linke Extremisten

08.05.2021
Lesedauer: 4 Minuten
Ein linkes Zentrum in Hamburg wird Drehort für den Tatort. Aber: Dort trifft sich auch die linksextremistische Szene! Foto: NDR/Christine Schroeder

Hamburg – Dieser „Tatort“ sorgt schon vor der Ausstrahlung für Ärger!

Im Hamburg drehen Wotan Wilke Möhring (53) und Franziska Weisz (41) gerade die Folge „Schattenleben“. Inhalte: Polispitzel in der linken Szene. Als einen Drehort hat sich die vom NDR beauftragte Produktionsfirma „Wüste Medien“ deshalb das linke Zentrum „M1“ ausgesucht.

Aber: Dort trifft sich auch die linksextremistische Szene! Das bestätigt der Hamburger Verfassungsschutz auf BILD-Anfrage. Ein Sprecher: „Das Objekt ist dem Hamburger Verfassungsschutz bekannt. Es gibt hier eindeutige Bezüge in die linksextremistische Szene, die das Objekt selbst auch für Veranstaltungen nutzt.“

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In diesem Gebäude in der Hamburger Mokrystraße 1 drehte das „Tatort“-Team. Sonst trifft sich dort laut Verfassungsschutz die linksextremistische SzeneFoto: André Lenthe

3000 Euro für den „Tatort“-Dreh

„M1“-Kollektiv besteht aus bekennenden Polizei- und „Tatort“-Hassern. Auf ihrer Homepage steht: „Wir sehen es sehr kritisch, dass Polizei-Gewalt in diesem Format (der Tatort, Anm. d. Red.) salonfähig gemacht wird und die Polizei durch dieses Format überwiegend in ein positives Licht gestellt wird.“

Trotzdem stimmten sie dem Dreh zu. Grund: Das Geld. „Die Einnahmen aus dem Dreh (ca. 3000 Euro) werden für die Unterstützung von Menschen, die u.a. von Polizeigewalt betroffen sind, genutzt.“ Eine BILD-Anfrage blieb unbeantwortet.

Warum mit GEZ-Gebühren linke Extremisten unterstützt werden, wollte der NDR auf BILD-Anfrage nicht beantworten und verwies auf die Produktionsfirma. Die schrieb: „Motive für Dreharbeiten mietet die „Wüste Medien“ selbstständig an, ohne Rücksprache mit dem Auftraggeber.“

Scharfe Kritik aus Politik und Gewerkschaft für den NDR

Jetzt gibt es starke Kritik am NDR! Dennis Thering (37), CDU-Fraktions-Chef in der Hamburger Bürgerschaft: „Es ist ein Unding, dass der Rundfunkbeitrag zur Finanzierung von Extremisten verwendet wird. Das muss Konsequenzen haben!“

Rainer Wendt (64), Chef der Polizeigewerkschaft DPolG, hofft, „dass es keine Projekte gibt, in der rechtsextremen Szene an Originalschauplätzen zu drehen. Dann wäre der Aufschrei zu Recht ebenfalls groß!“

Und für FDP-Medienexperte Thomas Hacker (53) ist „der Wunsch nach authentischen Drehorten kein Grund, Szene-Objekte mit offener Ablehnung unseres Rechtsstaates zu subventionieren“.

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Ein echter Polizist nimmt. die Personalien von zwei Mitarbeitern der Dreh-Crew aufFoto: André Lenthe

CDU: NDR als Auftraggeber in der Pflicht

CDU-Medienpolitikerin Elisabeth Motschmann (68) kritisiert mangelnde Recherche seitens des NDR: „Es kann nicht sein, dass der NDR mit den Rundfunkbeiträgen indirekt Hamburger Linksextremisten finanziert! Der NDR hat als Auftraggeber die Pflicht zu prüfen, wie die beauftragte Produktionsfirma die Produktionsgelder verwendet. Das ist vergleichbar mit dem Lieferkettengesetz: Dieses verpflichtet deutsche Unternehmen, auf die Einhaltung von Arbeits- und Umweltstandards zu achten.“

Dem stimmt auch Jan Reinecke (46), Landesvorsitzender vom „Bund Deutscher Kriminalbeamter“ in Hamburg zu: „Die Produktionsfirma hat scheinbar nicht so gut recherchiert. Da hofft man nur, dass es ein Versehen war. Das sollte man auf jeden Fall hinterfragen. Das man authentische Drehorte wählen möchte ­– ok. Aber für das Großstadtrevier wird ja auch eine Kulisse gebaut. Und das läuft schon über Jahrzehnte sehr gut.“

FDP-Vize Wolfgang Kubicki (69): „Dass die Tatort-Crew einen authentischen Drehort aussucht, halte ich nicht für einen Skandal. Bemerkenswert ist aber, dass die angeblich antikapitalistische Linke Geld vom Klassenfeind für eine Gegenleistung annimmt.“

Horst Niens, Vorsitzender der „Gewerkschaft der Polizei“ in Hamburg: „Es ist skurril, dass die Erlöse aus einer polizeilichen Serie als Honorare für Anwälte genutzt werden, um sich gegen die Polizei zu vertreten. Das finde ich schon ziemlich heftig.“

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