Social Media

So machen ARD und ZDF Stimmung für die Grünen

04.05.2021
Lesedauer: 2 Minuten
Das Erste ist beeindruckt: Grünen-Chefin und Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (40) Foto: Markus Schreiber/AP

Bei den Mai-Krawallen ging es am Wochenende auf Berlins Straßen drunter und drüber – und auch in den Social-Media-Abteilungen der Öffentlich-Rechtlichen!

Binnen 24 Stunden produzierten ARD und ZDF Entgleisungen in Serie. Zwei Twitter-Botschaften wurden später gelöscht.

Besonders peinlich: neben Krawall-Verharmlosung gab’s ein Loblied auf die grüne Kanzlerkandidatin durch den offiziellen Twitter-Account der ARD (@DasErste). „Schauen Sie sich die Ausbildung der Frau an. Wenn das keine Bildung ist…“, hieß es dort als Reaktion auf Kritik an Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (40).

Es hagelte Proteste. Am Montagmorgen kassierte der Sender die Gratis-Grünen-Werbung ein, bat um „Entschuldigung“: Der Beitrag habe nichts mit dem ARD-Programm zu tun.

Meinungsmache war ohnehin angesagt auf den Social-Media-Accounts des Ersten. Eine kleine Auswahl:

► Die ARD vergibt nach dem Maischberger-Talk ein Like („Gefällt mir“) für die Forderung, generell keine BILD-Journalisten mehr in Talkshows einzuladen.

Anlass: BILD-Redakteurin Nena Schink hatte Baerbock fehlende Wirtschaftskompetenz attestiert.

Ein ARD-Sprecher zu BILD: „Ein Versehen.“

► Das Magazin „titel, thesen, temperamente“ wünscht zum 1. Mai einen „schönen Kampftag der Arbeiterklasse!“, bebildert mit Statuen der Kommunismus-Ikonen Marx und Engels.

Auch das ZDF blamierte sich. Zeitgleich mit den Gewaltorgien in der Hauptstadt (93 verletzte Polizisten) bewarb die Redaktion eine schon im Oktober gesendete Doku („Wohnungsmarkt am Limit“) bei Twitter so:

„Angesichts der Tricks von Wohnungsbesitzern platzt manchem Mietenden der Kragen“. Illustriert mit einem Video brennender Baukräne.

Ein ZDF-Sprecher zu BILD: „Der Tweet wurde gelöscht, weil er missverständlich war mit Blick auf die aktuellen Ereignisse rund um die 1.-Mai-Demonstrationen in Berlin.“

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