Der Ex-Profifußballer ist zu einer zehnmonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Er hatte zuvor den Besitz und die Weitergabe von Kinderpornografie gestanden.
Das Amtsgericht Düsseldorf hat den ehemaligen Fußball-Nationalspieler Christoph Metzelder für die Weitergabe von kinder- und jugendpornografischen Dateien zu einer zehnmonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Der 40-Jährige hatte die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Teilen eingeräumt. Damit ist der Prozess bereits am ersten Tag beendet worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Metzelder hatte zuvor die Weiterleitung von 18 kinder- und jugendpornografischen Dateien eingeräumt. „Ich habe auf frei zugänglichen Internetseiten inkriminierte Bilder besorgt, Screenshots gemacht, ich habe im Chat Extremfantasien ausgetauscht“, sagte der 40-Jährige.
Den Besitz von nahezu 300 Dateien, den ihm die Anklage vorwirft, gestand er nicht. „Ich habe nur das besessen, was ich auch verschickt habe“, sagte der ehemalige Spieler von Borussia Dortmund, Schalke 04 und Real Madrid. Die Faszination habe „in der Grenzüberschreitung gelegen“, nicht in den Darstellungen schwersten sexuellen Missbrauchs selbst, sagte Metzelder.
Die Staatsanwaltschaft hatte zum Auftakt Details genannt. So soll Metzelder im August 2019 an unterschiedlichen Tagen Fotos verschickt haben, die den schweren sexuellen Missbrauch von Mädchen zeigen, die weniger als zehn Jahre alt waren.
Er habe die Dateien verschickt, „obwohl ich weiß, welches unsägliche Leid gegenüber Kindern hinter jeder Datei steckt“, sagte Metzelder. Er werde die Strafe akzeptieren. Die Anwesenden bat er stellvertretend für alle Opfer sexueller Gewalt um Entschuldigung. „Ich hinterlasse eine Wunde, die niemals verheilen wird“, sagte Metzelder. „Damit werde ich für den Rest meines Lebens leben müssen.“ Alle Auszeichnungen für sein soziales Engagement, darunter das Bundesverdienstkreuz, werde er zurückgeben.